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Austria kann Kärnten endgültig in "Keller" stürzen

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Der 17. April 2010 könnte die erste Entscheidung in der Fußball-Bundesliga 2009/10 bringen. Verliert der SK Austria Kärnten am Samstag in der 31. Runde (18.00 Uhr) daheim gegen FK Austria Wien und holt gleichzeitig der Kapfenberger SV in Ried einen Punkt, ist der Abstieg der Klagenfurter besiegelt.

Trotz dieser tristen Ausgangslage der Kärntner streut der Wiener Namensvetter den Männern vom Wörthersee Blumen. "Sie stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, denn die Wand ist schon eingestürzt. Die Belastung des Abstiegs ist weg, daher spielen sie frei, locker, unbekümmert und munter drauflos, haben Freude am Fußballspielen. Es gefällt mir, dass sie nicht aufgeben. Kompliment für diese Leistungen", sagte Wien-Trainer Karl Daxbacher.

Das Geburtstagskind, das am Donnerstag seinen 57er in aller Stille und Ruhe gefeiert hat, hat den Eindruck, dass sein Klagenfurter Kollege Joze Prelogar und seine Spieler fest zusammenhalten. Um gegen die Einheit erfolgreich zu sein, will der Austria-Feldherr zwei Stürmer aufbieten. "Wir dürfen nicht abwartend agieren, sondern müssen von Beginn an den Gegner in den Griff bekommen und das Spiel in die Hand nehmen", deutete er seine Marschroute an.

Zuletzt in Kapfenberg sei seine Mannschaft in der ersten Hälfte zwar klar besser gewesen, habe aber zu wenig versucht, die Entscheidung zu suchen. "Ich will sehen, dass Tore erzwungen werden", forderte Daxbacher von seinen Mannen, die ohne die Kreativkräfte Acimovic (verletzt) und Junuzovic (gesperrt) das Auslangen finden müssen. Die Violetten sind seit sechs Runden, in denen sie jeweils nur ein Tor erzielten, unbesiegt (4-2-0/seit dem 0:2 am 14.3. in Hütteldorf).

Die Kärntner, die in der Liga erst zwei Saisonsiege (jeweils daheim 2:1 am 12.9. gegen Austria Wien und 1:0 am 20.3. gegen Ried) auf dem Konto haben, weisen in den bisherigen Duellen mit den Wienern in Klagenfurt eine ausgeglichene Bilanz (2-1-2/5:5 Tore) auf. "Natürlich ist das Cup-Halbfinale am Dienstag gegen Wr. Neustadt schon in den Köpfen, das darf aber keine Rolle spielen. Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen", sagte Prelogar.

Es sei in jeder Partie wichtig, wie seine junge Mannschaft spiele. Mehr als der Gegner ("Nicht nur die Austria ist gegen uns Favorit") machen ihm die Referees und deren Entscheidungen Sorgen. "Ich will nicht wie andere über sie jammern. Wir brauchen keine Hilfe. Ich möchte am Samstag und am Dienstag nur, dass sie korrekt pfeifen, nicht mehr und nicht weniger", sagte der Kärnten-Trainer nach zuletzt teilweise unglücklich erlittenen fünf Niederlagen in Folge bzw. nach dem 2:3 nach 2:0-Führung zuletzt in Graz gegen Sturm.

Dass bei den Gästen mit seinem Landsmann Acimovic und Junuzovic zwei kreative Kräfte ausfallen, erhöht die Erfolgschancen der Klagenfurter nicht. "Die Zwei spielen eine wichtige Rolle, aber der Austria verfügt über einen großen Kader. Das ist eine kompakte Mannschaft", glaubt Prelogar. Er beklagt sich auch darüber nicht, dass sein kleiner Verein über nicht so viele, sondern bei Ausfällen nur über junge und unroutinierte Akteure verfüge. Schranz, Blanchard, Troyansky und Mair fallen weiterhin aus.

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