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Austria voll im Titelkampf - Auch Sturm will mehr

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Die Wiener Austria darf nach einem gelungenen Frühjahrsstart weiter von ihrem 24. Meistertitel träumen. Nach dem am Ende klaren 4:1-Heimerfolg gegen Schlusslicht Austria Kärnten lag die Elf von Coach Karl Daxbacher vor dem Sonntagsspiel von Meister Salzburg gegen den LASK mit Tabellenführer Rapid und den "Bullen" nach Punkten gleichauf. Auch Sturm Graz hat noch Außenseiterchancen im Titelkampf.

"Unser Sieg war wichtig und letztlich auch verdient, wir sind an der Tabellenspitze dran", freute sich der Austria-Coach Daxbacher. Die Austria glänzte mit acht Toren in zwei Spielen vor allem in der Offensive und untermauerte auch ihre Vormachtstellung im Horr-Stadion, indem sie nun schon seit 21 Liga-Partien (16/5/0) sowie seit 2. November 2008 (1:3 gegen Sturm Graz) ungeschlagen ist.

In der kommenden Woche haben die "Violetten" zudem den Vorteil, dass sich die Konkurrenten Rapid und Salzburg im direkten Duell gegenseitig Punkte wegnehmen, während die Wiener beim SV Mattersburg gastieren. "Die Mannschaft glaubt daran, vorne mithalten zu können, nun wird's spannend", blickte Daxbacher optimistisch in die Zukunft.

Die Pflichtübung gegen die erst am Spieltag angereisten Klagenfurter war allerdings keine einfache Sache für Roland Linz und Co. "Es war das erwartet schwierige Spiel", sagte Daxbacher. Der Tabellenletzte schaffte in der 27. Minute durch den Ex-Austrianer Fernando Troyansky den Ausgleich und brach nach dem Seitenwechsel erst nach der Verletzung von Kapitän Jocelyn Blanchard (49.), der Gelb-Roten Karte für Peter Pucker (60.) sowie dem umstrittenen Hand-Tor von Schumacher zum vorentscheidenden 2:1 (61.) auseinander.

"Ich denke beim zweiten Tor von Schumacher war die Hand dabei. Ihm ist der Ball raufgeprallt, es war nicht Absicht, aber man hätte auch Hands geben können", war sich auch Daxbacher bewusst. Der Torschütze selbst beteuerte allerdings das Tor mit der Hüfte erzielt zu haben. "Für mich war es kein Hands", betonte der brasilianische Stürmer.

Schumacher spielte sich mit einem Doppelpack gegen seinen Ex-Club genauso in den Mittelpunkt wie Klemen Lavric beim 4:0-Kantersieg von Sturm Graz gegen Mattersburg, dem Slowenen gelang gar ein Triplepack. "Ich habe momentan ein gutes Gefühl, bin in guter Form", sagte der Dreifachtorschütze. Lob bekam der Matchwinner auch von seinem Trainer. "Wenn er weiter so trifft wird es schwierig für die Anderen. Er hat jetzt die komplette Vorbereitung mitgemacht und schon dort gezeigt, was er kann. Ich freue mich für ihn, dass es so gut läuft", analysierte Sturm-Coach Franco Foda.

Die Steirer liegen mit sechs Punkten Rückstand auf das Spitzentrio in Lauerstellung. Das Erfolgsrezept der Elf von Coach Franco Foda, die zum ersten Mal seit 1996 mit zwei Siegen ins Frühjahr gestartet ist, ist derzeit auch der vergrößerte Kader. "Im Offensivbereich habe ich derzeit die Qual der Wahl, viele Möglichkeiten, das ist sehr gut", freute sich der Deutsche. Lavric und der erstmals von Beginn an stürmende Roman Kienast, der auch traf, machten den Ausfall des gesperrten Topstürmers Daniel Beichler vergessen. Zudem saß der im Herbst noch als Regisseur glänzende Samir Muratovic nur auf der Bank.

Foda hat den im Frühjahr noch nicht eingesetzten Bosnier, der bei den "Blackys" derzeit schwere Zeiten durchmacht, aber noch nicht abgeschrieben. "Man benötigt 20 Spieler, alle müssen immer bereit sein, jeder hat seine Chance", sagte der Sturm-Trainer. Seine Elf hat nach drei Spielen, darunter das 2:0 im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Salzburg, ein beeindruckendes Torverhältnis von 9:0 zu Buche stehen.

Am anderen Ende der Tabelle werden die Aussichten für Austria Kärnten immer düsterer, nach dem 1:4 bei der Austria warten die Klagenfurter weiter auf ihren zweiten Saisonsieg und durch das Heim-1:1-Remis vom Neunten Kapfenberg gegen Ried fehlen schon zwölf Punkte auf den Vorletzten. "Das nächste Spiel gegen Kapfenberg (am Samstag) ist sehr wichtig, da müssen wir unbedingt gewinnen", ist sich Coach Joze Prelogar bewusst. Doch auch dann würden noch immer neun Punkte Rückstand bleiben.

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