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Catania-Fan zu 14 Jahren Haft verurteilt

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Ein 20 Jahre alter Fußball-Fan ist am Dienstag in der sizilianischen Stadt Catania zu 14 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Antonio Speziale stand wegen des Todes des Polizisten Filippo Raciti vor drei Jahren bei Krawallen am Rande des Serie-A-Derbys Catania Calcio gegen US Palermo vor Gericht.

Speziale, der am 2. Februar 2007 noch minderjährig war und daher vor einem Jugendgericht verurteilt wurde, soll mit anderen Ultras ein Waschbecken aus den Toilettenanlagen der Nord-Kurve des Angelo-Massimino-Stadions von Catania herausgerissen und von der Tribüne geworfen haben. Dabei wurde Raciti getroffen, der Polizist war an den schweren Verletzungen gestorben.

Speziale habe versehentlich den Polizisten getroffen, er hatte keine Absicht, ihn zu töten, meinten die Staatsanwälte, die aus diesem Grund für den Angeklagten nicht die Höchststrafe, sondern 15 Jahre Haft verlangt hatten.

Im Zusammenhang mit dem Tod von Raciti steht ein weiterer 21 Jahre alter Hooligan vor Gericht, für den die Staatsanwaltschaft von Catania am Dienstag eine Haftstrafe von elf Jahren gefordert hat. Bei den Ausschreitungen in Catania waren im Februar 2007 insgesamt 41 Personen festgenommen worden, darunter 15 Minderjährige. Nach Racitis Tod hatte das italienische Parlament ein strenges Anti-Gewalt-Gesetz verabschiedet.

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