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Deutschland bei WM ohne Einser-Goalie Rene Adler

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Rene Adler kann nicht an der Fußball-WM in Südafrika teilnehmen. Der Goalie von Bayer Leverkusen sagte dem deutschen Bundestrainer Joachim Löw verletzt ab. Der 25-Jährige, der als Nummer eins im deutschen Tor vorgesehen war, muss sich einer Rippen-Operation unterziehen. Auch sein Leverkusen-Kollege Simon Rolfes muss wegen einem Knorpelschaden im Knie passen.

Adler hatte sich die Verletzung am 17. April zugezogen. Am vergangenen Samstag hatte er sein Comeback in der Bundesliga gegeben, erlitt nun aber einen Rückschlag. "Das war die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Aber es wäre mir selbst, meinem Verein und der Nationalmannschaft gegenüber letztlich unverantwortlich gewesen, an der WM teilzunehmen", sagte Adler.

"Natürlich tut es uns sehr leid, dass Rene nun doch operiert werden muss und somit für die Weltmeisterschaft ausfällt. Wir werden nun im Trainerteam gemeinsam darüber beraten, wer als weiterer Torhüter mit nach Südafrika fährt, und dies am Donnerstag bekanntgeben", sagte Löw. Knapp 48 Stunden darf nun spekuliert werden, wer neben Manuel Neuer (Schalke 04) und Tim Wiese (Werder Bremen) als dritter Keeper in den WM-Kader rückt.

Mögliche Kandidaten sind Hans-Jörg Butt von Bayern München, der 2000 und 2002 schon dritter Mann bei Großereignissen war, Dortmunds Roman Weidenfeller oder doch noch einmal Jens Lehmann vom VfB Stuttgart.

Sogar Konkurrent Wiese zeigte spontanes Mitgefühl: "Für ihn tut es mir leid", sagte er am Dienstag nach dem Werder-Training. Und brachte sich auch schon im kurzfristig wieder entbrannten Kampf um den Stammplatz in Stellung. "Ich weiß nicht, ob ich jetzt die Nummer eins bin. Das muss der Trainer entscheiden", erklärte er. "Ich habe immer meine Leistung gezeigt."

Ebenfalls seit Dienstag ist fix, dass Löw bei der WM auch auf Adlers Clubkollegen Simon Rolfes verzichten muss. Der Mittelfeldspieler sagte seine Teilnahme wegen einer Knieverletzung ab. Der 28-Jährige war im Jänner wegen eines Knorpelschadens am rechten Knie operiert worden und stand Bayer seither nicht mehr zur Verfügung. Durch Ausfall des 21-fachen Nationalspielers fehlt dem Teamchef nun eine Alternative für die Position im defensiven Mittelfeld.

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