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Kärnten beginnt "Mission Impossible" gegen Sturm

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Austria Kärnten steht in der Fußball-Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Im Heimspiel zum Frühjahrsauftakt gegen Sturm Graz am Sonntag (15.30 Uhr) ist deshalb ein voller Erfolg nötig, um den Elf-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer gleich zu Beginn zu verringern. "Wir müssen optimistisch sein", so Kärnten-Coach Joze Prelogar. Für die Steirer geht es darum, den Anschluss an die Top-3 zu halten.

Die Klagenfurter, die neben den sportlichen auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, sind seit zwölf Runden sieglos (0/3/9) und haben von den jüngsten 29 Bundesligaspielen nur die Partie gegen die Austria am 12. September (2:1) gewonnen. "Es ist ein gefährlicher Gegner, eine kompakte Mannschaft, die auch läuferisch stark ist. Aber wir haben keine Angst, können jeden Gegner schlagen", meinte Prelogar optimistisch.

Die Vorbereitung sei wunschgemäß verlaufen. "Ich bin zufrieden mit der Mannschaft, wie sie jeden Tag im Training arbeitet. Die Spieler sind bereit", lobte der Slowene Jocelyn Blanchard und Co. Die triste finanzielle Lage wirke sich laut Prelogar nicht auf die Mannschaft aus. "Um das Finanzielle muss sich der Verein kümmern, wir konzentrieren uns auf das Spiel gegen Sturm", verdeutlichte der Kärnten-Trainer. Die Kicker hatten sich trotz nicht ausgezahlter Jänner-Gehälter unter der Woche hinter den Verein gestellt.

Sturm-Coach Franco Foda glaubte nicht, dass die finanziellen Probleme negative Auswirkungen auf die Performance der Kärntner haben könnten. "Jeder Spieler will sich präsentieren", war sich der Deutsche sicher. "Die Kärntner stehen mit dem Rücken zur Wand, haben nichts zu verlieren. Sie werden vor allem im ersten Spiel versuchen, alle Kräfte zu mobilisieren", sagte Foda zur Ausgangslage. Es werde daher keinesfalls eine leichte Aufgabe. "Sie sind in der Defensive sehr gut organisiert, wir müssen Geduld haben", fügte der Sturm-Trainer hinzu.

Die Grazer tankten am Mittwoch mit dem 2:0-Heimsieg im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Meister Salzburg Selbstvertrauen und gehen nicht nur deshalb als klarer Favorit ins Spiel. "Jeder Sieg ist sehr wichtig und gibt Selbstvertrauen, wir haben uns unter schwierigen Bedingungen gut präsentiert", sagte Foda. Die Steirer (30 Punkte) brauchen dringend Punkte, um den Anschluss an Tabellenführer Rapid (41), Salzburg (39) und die Austria (36) nicht zu verlieren.

"Wir wollen natürlich gewinnen und vorne dabei bleiben", hoffte Foda auf den ersten Sieg nach sechs sieglosen Bundesliga-Runden in Folge (0/3/3). Für die nötigen Tore könnte auch Roman Kienast sorgen, der im Cup gleich in seinem ersten Pflichtspieleinsatz im Sturm-Dress zum 2:0-Endstand getroffen hatte. "Er hat noch Luft nach oben. Der Treffer war für ihn wichtig, hat Selbstvertrauen gegeben. Es wird ihm dadurch in den nächsten Spielen leichter fallen", urteilte Foda.

An der Personalfront hat sich nicht viel geändert, einzig Gordon Schildenfeld könnte wegen eines gebrochenen kleinen Zehs neben dem verletzten Trio Kienzl, Hassler, Kandelaki ausfallen.

Vor dem Anpfiff kommt es zur Übergabe der von den Spielern und der Bundesliga initiierten Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti. Bundesliga-Präsident Hans Rinner sowie die Kapitäne der beiden Teams überreichen dabei an Viktor Omelko, den Direktor der Caritas Kärnten, einen Scheck in der Höhe von 25.000 Euro.

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