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Klagenfurt mit Finanzhilfe für Austria Kärnten

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Die Stadt Klagenfurt hat dem ums Überleben kämpfenden SK Austria Kärnten ein Darlehen von 800.000 Euro gewährt. Der entsprechende Stadtsenatsbeschluss wurde nach tagelangem Tauziehen am Freitag von allen Stadträten unterschrieben, nur die Grünen waren dagegen. Der Fußball-Verein erhält ein "nachrangiges Darlehen mit Besserungsschein".

Dies wird im Gegensatz zu einem normalen Kredit laut Vereinspräsident Mario Canori auch von der Bundesliga anerkannt. Die gewählte Variante bedeutet, dass der Club das Darlehen erst dann zurückzahlen muss, wenn er wieder in der Gewinnzone ist. "Mit dem Darlehen sind wir mit Stichtag 30. Juni schuldenfrei", sagte Canori gegenüber der APA. Ein Kredit hätte als Verbindlichkeit in die Bücher Eingang gefunden und die Überschuldung des Vereins noch erhöht, deshalb wurde dieser Weg gewählt.

Zusätzlich zu dem Darlehen erhält der SK Austria Kärnten eine halbe Million Unterstützung für Infrastrukturkosten sowie 160.000 Euro unter dem Titel "Spitzensportförderung". Im Gegenzug tritt Canori bis Monatsende zurück, falls ein Nachfolger gefunden wird. Seine Bedingung: Er muss entlastet werden. Außerdem soll ein Aufsichtsrat installiert werden, in dem auch die Stadt Klagenfurt vertreten sein wird. Einige Details waren aber auch nach dem Stadtsenatsbeschluss noch offen. Bürgermeister Christian Scheider (FPK) zeigte sich aber zuversichtlich, diese noch am Nachmittag endgültig klären zu können.

Anfang kommender Woche werden, so Canori, die Verträge unterzeichnet, anschließend wird man beim Protestkomitee die Unterlagen nachreichen, um die Lizenz für die Erste Liga 2010/11 doch noch zu erhalten. In erster Instanz hatte der Senat V der Bundesliga am Freitag die Lizenz ja verweigert. Formal ist allerdings auch noch ein Beschluss des Klagenfurter Gemeinderates nötig.

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