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Manchester United dankt Matchwinner Rooney

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Wayne Rooney bleibt für Manchester United der Erfolgsgarant Nummer eins. Englands Teamstürmer ebnete den "Red Devils" im Achtelfinale der Champions League mit zwei Kopfballtoren (66., 74.) fast im Alleingang den 3:2-Auswärtssieg beim AC Milan. Sein Coach Sir Alex Ferguson war nach dem ersten Erfolg im Mailänder San Siro in der Club-Geschichte natürlich voll des Lobes über den 24-Jährigen.

"Das war eine umwerfende Vorstellung. Ich denke, er war sagenhaft", sagte der Schotte. Für Manchesters Langzeittrainer lieferte der Schlager einen weiteren Beweis, dass Rooney in einem Atemzug mit den Weltfußballern Cristiano Ronaldo und Lionel Messi genannt werden sollte. "Seine grundlegenden Fähigkeiten sind genauso ausgeprägt. Wir haben immer gesagt, dass er noch seine Torausbeute verbessern muss, das hat er getan", meinte Ferguson. Während Rooney in Europas Eliteliga gegen Milan seine ersten beiden Treffer erzielte, hat der Torjäger in der Premier League bereits 21 Mal getroffen. Dabei hatte der Abend nicht ganz nach dem Geschmack der Engländer begonnen.

Ronaldinho, der sich neben genialen Momenten auch Schaffenspausen erlaubte, brachte Milan mit einem Volley (3.) rasch in Führung. In diesem Moment wackelte der englische Meister gehörig. "In den ersten 20 Minuten waren wir sehr unruhig. Wir hätten zwei oder drei kassieren können", gab Ferguson zu. Routinier Paul Scholes (36.) traf jedoch mit Glück zum Ausgleich, ehe Rooney die Partie in der zweiten Spielhälfte auf den Kopf stellte. Der Anschlusstreffer durch Clarence Seedorf (85.) lässt Milan zumindest noch hoffen.

"Ich glaube nicht, dass es unmöglich ist, im Old Trafford 2:0 zu gewinnen", übte sich Milans Trainer Leonardo vor dem Rückspiel am 10. März in Zweckoptimismus. Der Brasilianer sah Manchester als sehr glücklichen Sieger: "Wir haben nicht getroffen und sie haben hundert Prozent ihrer Chancen verwertet." Auch United-Matchwinner Rooney berichtete von gedämpfter Freude bei Englands Meister. "Bei einem 3:1 wäre es sehr schwer für sie geworden. Aber so haben sie noch immer eine Chance."

Unter genauer Beobachtung stand in seinem ersten Spiel gegen seinen Ex-Club David Beckham. Der 34-jährige Engländer im Trikot der "Rossoneri" war am 1:0 zwar direkt beteiligt, verschwand danach aber zusehends von der Bildfläche. Nach der Auswechslung in der 72. Minute war sein Abend vorzeitig zu Ende. Die mitgereisten United-Fans verabschiedeten ihren Ex-Liebling mit Applaus.

Bangen muss um den Einzug ins Viertelfinale auch Real Madrid. Der neunfache Meistercup- und Champions-League-Sieger musste sich Olympique Lyon nach einem spektakulären Tor von Jean Makoun (47.) völlig verdient 0:1 geschlagen geben. Im Retourspiel im Bernabeu, dem diesjährigen Finalstadion, fehlt den "Königlichen" im Rennen um den ersten Viertelfinal-Einzug seit 2004 darüber hinaus der gesperrte Xabi Alonso.

"Lyon war physisch sehr stark, sie sind viel gelaufen und haben uns nicht erlaubt, unser Spiel aufzuziehen", analysierte Reals Trainer Manuel Pellegrini, der unumwunden zugab: "Das ist ein schlechtes Resultat für uns." Zum ersten Mal blass blieb in der Champions League Madrids Superstar Cristiano Ronaldo, der sein Torkonto von sechs Treffern nicht ausbauen konnte. Der Portugiese gab sich nach der ersten Auswärtsniederlage im laufenden Bewerb dennoch gelassen: "Wir brauchen nicht beunruhigt sein, man kann im Fußball auch verlieren."

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