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Matterburg will Favorit Austria Haxl stellen

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Fußball-Cuspieger FK Austria Wien könnte am Freitagabend (19.30 Uhr/live Sky Austria) zum Auftakt der 22. Runde der Fußball-Bundesliga mit einem vollen Erfolg in der Tabelle zumindest für zwei Tage Rapid vom zweiten Tabellenplatz verdrängen und nach Zählern mit dem führenden Meister Red Bull Salzburg gleichziehen. Die zwei Titelrivalen prallen erst am Sonntag im Schlager in Hütteldorf aufeinander.

Die Burgenländer möchten da natürlich nicht als Punktelieferant mitspielen, obwohl auch sie die Rollen klar verteilt sehen. "Austria hat sich als Titelkandidat deklariert. Wir sind klarer Außenseiter, wollen aber versuchen, dem klaren Favoriten ein Haxl zu stellen", sagte SVM-Trainer Franz Lederer, der auch nichts dagegen hätte, wenn seine Mannen dem Tabellendritten gleich zwei Haxl stellen, sprich drei Punkte abknöpfen, könnten.

Um eine Überraschung zu liefern, muss der Tabellensechste jedoch "kollektive Aussetzer" wie zuletzt in Graz gegen Sturm (0:4) mit drei Toren innerhalb von elf Minuten nach der Pause vermeiden. "Nach einem Treffer will die Mannschaft das sofort ausbessern und öffnet dadurch dem Gegner Räume. Wir müssen cool bleiben, so auftreten wie beim 1:0 gegen Wiener Neustadt und so frech und mutig, aber entschlossener im Abschluss wie vor dem Wechsel in Graz sein", meinte Lederer.

Die Statistik, die gegen seine Truppe spricht, interessiert den SVM-Coach nicht. Die Burgenländer sind schon zehn Duelle mit den Wienern sieglos (0-5-5). Das bisher letzte Erfolgserlebnis datiert vom 14. April 2007 mit 3:1 im Pappel-Stadion. In den jüngsten sieben Partien gelangen ihnen insgesamt nur zwei Tore, die jeweils Ilco Naumoski erzielt hat. Im Frühling 2007 waren übrigens 15.200 Besucher im Stadion, diesmal rechnet Lederer mit 6.000 bis 8.000.

Dreimal in Serie haben die Mattersburger gegen die Violetten daheim noch nie verloren. Sie sollten sich auf die eigenen Stärken besinnen, um das Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. "Für uns ist der fünfte Platz (Anm.: den derzeit SV Ried mit zwei Punkt Vorsprung einnimmt) nach wie vor realistisch", meinte Lederer, der vielleicht wieder die Verteidiger Sedloski und nach seiner Verletzungspause Rath in der Startelf aufbieten könnte.

Auf der Gegenseite könnte Robert Almer ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein, bei dem er zwei schöne Jahre verbracht hatte, zu seinem Comeback kommen. An das Pappel-Stadion hat der Torhüter gute Erinnerungen. Dort hat er am 24. Mai 2009 den damals ebenfalls verletzt gewesenen Szabolcs Safar vertreten und mit 3:1 n.V. gegen FC Admira den ÖFB-Cup gewonnen. "Über den Einsatz von Almer wird noch entschieden", sagte Austria-Trainer Karl Daxbacher, für den auch das Mitwirken des auch an der Schulter blessieren Roland Linz noch nicht ganz fix war.

Fix angenommen hat Daxbacher den Favoritenstatus: "Die Ansprüche sind jetzt höher als noch zu Saisonbeginn. Nun müssen wir beweisen, dass wir mit der Rolle umgehen können." Er spricht von einer schwierigen Aufgabe in Matterburg, wo man auch schon verloren habe. "Ihre Offensivachse mit Mörz, Naumoski und Waltner ist gut. Sie müssen wir in Schach halten und die wenigen Chancen, die sich uns auswärts eröffnen, verwerten."

Drei Tore gegen Kapfenberg, ein Treffer gegen Schlusslicht Kärnten - diese dürftige Bilanz der Defensive führt der 56-Jährige auch auf den offensiven Spielstil mit zwei, drei offensiven Mittelfeldspielern und zwei Stürmern zurück. "Daran wird sich auch in Mattersburg nichts ändern", kündigte Daxbacher, der in dieser Woche beim Kooperationsverein Borussia Dortmund auf Hospitanz weilte, an. Er hoffte auf die Fortsetzung der guten Bilanz, die die Violetten gegen die Mattersburger aufweisen.

Und aktuell sind die Favoritner schon fünf Runden (4-1-0) ungeschlagen, verloren zuletzt am 22. November in Hütteldorf 1:4. Bis sie wieder zum Lokalrivalen müssen, sollen gegen die Mattersburger und dann gegen den LASK möglichst viele Punkte gesammelt werden. Gelingt nach der Winterpause der dritte Streich in Folge, wäre das der beste Frühjahrsstart seit 1990/91. Damals war sogar mit sieben Siegen in Serie im Frühling der Grundstein zum ersten Titel des Meister-Hattricks gelegt worden.

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