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Nur noch zwei Länderspiele vor EM-Quali-Start

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Für das ÖFB-Team ist mit dem Dänemark-Testmatch die erste Standortbestimmung im Hinblick auf die EM-Qualifikation erfolgt. Nach dem Duell mit den Skandinaviern hat Teamchef Dietmar Constantini seine Kicker vor dem Quali-Start am 7. September noch in zwei Spielen zur Verfügung - am 19. Mai in Klagenfurt gegen Kroatien und am 11. August wieder in Klagenfurt, wobei der Gegner noch nicht feststeht.

Auf diese zwei Partien kann Constantini seine Mannschaft nur relativ kurz einstimmen. Für das August-Match müssen die Spieler erst zwei Tage zuvor abgestellt werden, die Mai-Partie ist nicht einmal ein offizieller Länderspiel-Termin. "Da wird es eher eine psychologische Vorbereitung geben, aber ich will nicht jammern, denn da geht es jedem Teamchef gleich. Man kann in dieser Zeit eh nichts machen außer reden und pushen", sagte Constantini.

Aufgrund des Qualifikations-Auftakts jeweils daheim gegen Kasachstan und Aserbaidschan (8. Oktober) wünscht sich der Tiroler für das August-Länderspiel einen eher leichteren Gegner. "Denn in diesem Match geht es darum, dass man sich einspielt."

Immerhin kann Constantini die ÖFB-Truppe neun Tage auf das Kasachstan-Match hintrimmen, weil Österreich am 3. September, dem ersten Quali-Termin der Gruppe A, spielfrei ist. "Das ist sehr positiv für uns", erkannte der Tiroler.

Auf die theoretische Möglichkeit, wenige Tage vor dem Treffen mit den Kasachen noch ein Länderspiel einzuschieben, wird Constantini wohl verzichten - auch deshalb, weil bei den Doppelterminen ab sofort am Freitag und Dienstag und nicht wie bisher am Samstag und Mittwoch gespielt wird. "Dieser eine Tag weniger tut schon weh. Die Spieler kommen am Montag von den Meisterschaftsspielen ihrer Clubs, müssen noch regenerieren, und dann ist schon am Donnerstag Abschlusstraining."

Wo der 54-Jährige seiner Mannschaft den letzten Feinschliff für Kasachstan verpassen wird, ist noch offen. Klagenfurt hat in diesem Jahr schon fix zwei Länderspiele und scheidet damit aus. So bleiben noch Wien, Graz und Innsbruck als Austragungsorte - oder vielleicht Salzburg, sollte in Wals-Siezenheim tatsächlich im Sommer ein Naturrasen verlegt werden.

ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig würde sich über die Mozartstadt als zusätzliche Option freuen und könnte sich durchaus vorstellen, den EM-Quali-Auftakt in Salzburg über die Bühne gehen zu lassen. "Wenn wir gegen Kasachstan gewinnen, könnte man dann zum Beispiel gegen Aserbaidschan in Wien mit mehr Publikumsinteresse rechnen", spekulierte Ludwig.

Neben dem September- und Oktober-Spiel in der Qualifikation hat der ÖFB in diesem Jahr noch eine weitere Heimpartie zu vergeben, und zwar ein Freundschaftsspiel Mitte November. "An diesem Termin will Constantini unbedingt daheim spielen", sagte Ludwig. Doch auch in diesem Fall ist die Entscheidung über Spielort und Gegner noch nicht gefallen.

Im kommenden Jahr wird das Duell mit Deutschland vor eigenem Publikum am 3. Juni sicher in Wien stattfinden, gleiches könnte auch für die Belgien-Partie am 25. März gelten. Für das Türkei-Heimspiel am 6. September 2011 könnte Österreich nach Klagenfurt ausweichen, selbst wenn man dann auf die Einnahmen aus einem ausverkauften Happel-Stadion verzichtet. "Da ist die Frage, ob man nicht von einem reinen Fußball-Stadion mehr profitieren kann. Und der sportliche Gesichtspunkt steht in der Quali ganz klar vor dem wirtschaftlichen."

Einen Geldregen hat der ÖFB aufgrund der undankbaren Auslosung ohnehin nicht zu erwarten. "Die Gruppe ist wirtschaftlich schwierig, weil man durch die Reisen nach Aserbaidschan und Kasachstan enorme organisatorische Kosten hat. Wir werden nicht reich, aber wir werden ausgeglichen bilanzieren. Unser Budget ist für die Qualifikationsphase ausfinanziert", betonte Ludwig.

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