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Rapid kämpft in Salzburg um letzte Titelchance

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Für den SK Rapid geht es am Freitag im Auswärtsspiel gegen Red Bull Salzburg um die letzte Chance auf den Gewinn des österreichischen Fußball-Meistertitels. Angesichts eines Rückstandes von sechs Punkten bei noch fünf ausstehenden Partien wäre wohl auch ein Unentschieden für die Hütteldorfer zu wenig - um die Meisterhoffnungen am Leben zu erhalten, muss ein Sieg her.

Auf Rechenspiele wollte sich Trainer Peter Pacult im Vorfeld aber nicht einlassen. "Ich beschäftige mich nicht mit Dingen, die noch nicht passiert sind." Der große Schlager zwischen dem reichsten und dem populärsten Club des Landes, dessen Bedeutung für Pacult nur vom Derby gegen die Austria übertroffen wird, sei zwar ein richtungsweisendes Match, "aber es sind auch danach noch einige Runden zu spielen".

Die seit neun Liga-Partien ungeschlagenen Rapidler benötigen drei Punkte, eine "Hollywood-Taktik" ist deswegen allerdings nicht zu erwarten. "Ich werde mir nicht von außen Druck machen lassen, dass wir mehr riskieren müssen. Wir werden aus einer guten Ordnung spielen, und dass bei uns das Spiel nach vorne auch vorhanden ist, ist klar", erklärte Pacult.

Eine von Beginn an stürmende Rapid-Mannschaft wird man bei ihrem letzten Auftritt auf dem Kunstrasen in Wals-Siezenheim also nicht zu sehen bekommen. "Man muss nicht dem Gegner ab der ersten Minute die Freude machen, dass er im eigenen Stadion kontern kann. Spiele werden oft erst am Schluss entschieden", lautet die Erkenntnis von Pacult, dessen Truppe zuletzt am 23. März 2008 - beim legendären 7:0 - in der Mozartstadt gewann.

Vor den seit 20 Meisterschaftsspielen ungeschlagenen Salzburgern zeigt der 50-Jährige Respekt, vertraut jedoch auch auf die eigenen Stärken. "Wir wissen, dass unser Gegner eine gute Serie hat. Aber jetzt ist der richtige Moment, um dort wieder zu gewinnen."

Selbst bei einem Remis würde die Welt des Peter Pacult nicht zusammenbrechen. "Wir fahren nicht hin und sagen, dass wir mit einem Unentschieden zufrieden sind, aber natürlich kann man auch einmal mit einem Punkt leben", sagte der Coach, der offenließ, ob er mit einem oder zwei Stürmern beginnt. "Wenn ich viermal im Jahr gegen einen Gegner spiele, kann ich ihn taktisch nicht mehr überraschen. Solche Spiele werden oft von der Tagesform entschieden."

Viel wird aus Salzburger Sicht wohl von der Tagesform von Schlüsselspieler Somen Tchoyi abhängen, der es diesmal mit Christian Thonhofer anstelle des verletzten Markus Katzer zu tun bekommt. "Er hat auch nur zwei Füße. Außerdem habe ich gemerkt, dass er sein Spiel nicht mehr so aufzieht, wenn er ein-, zweimal forsch attackiert wird", erklärte der Defensivspieler.

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