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Rapid macht Titelrennen spannend

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Rapid Wien hält das Titelrennen in der Bundesliga weiter offen. Mit einem 3:1-Erfolg bei Ried verkürzten die Hütteldorfer am Freitag auch ohne die Stützen Pehlivan, Kavlak, Salihi, Dober und Heikkinen den Rückstand auf Tabellenführer Salzburg zumindest für rund einen Tag auf drei Zähler und setzte zudem seine Siegesserie mit dem vierten Erfolg en suite fort.

Kapitän Steffen Hofmann schrieb jenen Kritikern, die zuletzt spielerische Klasse vermissten, voll trockener Ironie ins Stammbuch: "Ich hoffe, die Krise geht weiter." Hofmann baute beim ersten Auswärtserfolg Rapids in Ried seit dem 26. April 2008 auch seine Saison-Bestmarke auf 15 Treffer weiter aus, der Deutsche besiegelte mit dem Elfmeter-Treffer zum 3:1 in der 56. Minute das Schicksal der Gastgeber.

Die Chance beim achten Saison-Strafstoß für die Wiener nach einem Foul an Christopher Drazan ließ sich Hofmann nicht entgehen - er versenkte den sechsten von sieben Versuchen 2009/10 und machte sein insgesamt 64. Tor in der Bundesliga. Für Branko Boskovic, der zum 2:0 traf, war es wiederum der erste Saisontreffer.

Coach Peter Pacult war nach dem 71. Sieg in seinem 130. Spiel als Rapid-Coach erleichtert: "Zu Beginn hatten wir arge Probleme, doch Hedl hat uns vor einem Rückstand bewahrt. Danach haben wir aber ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht und verdient gewonnen", sagte Pacult. Hedl ("In der Anfangsphase war das Dauerfeuer auf mein Tor") hatte tatsächlich großen Anteil am Erfolg, musste nur einen Treffer durch den jungen Markus Hammerer hinnehmen, der sich im Laufduell gegen Jürgen Patocka durchgesetzt hatte. Für Hammerer, der erstmals durchspielte, war es der bereits dritte Treffer im sechsten Spiel für Rieds Profis.

Die Innviertler müssen also weiter auf den zweiten Sieg in den vergangenen 13 Runden warten, auch Heimspiele sind für die "Wikinger" längst keine "Bank" mehr. In der Vorsaison zu Hause noch ungeschlagen, kassierten sie in der aktuellen Spielzeit bereits sechs Heimniederlagen. "Der Qualitätsunterschied war dadurch gegeben, dass wir zu wenig effektiv waren, während Rapid in der ersten Hälfte eine hundertprozentige Chancenauswertung hatte", konstatierte Trainer Paul Gludovatz. "Wir haben von hinten heraus schlecht gespielt, vor allem das zweite Tor ärgert mich, da haben wir in der eigenen Hälfte einen Konter bekommen. So etwas darf nicht passieren", sagte der Burgenländer.

Auch Innenverteidiger Stocklasa weinte den vergebenen Chancen zu Beginn nach: "Nach zehn Minuten hätte es gut und gerne 2:0 für uns stehen können. Nachdem Rapid aus zwei Chancen zwei Tore gemacht hat, ist das Spiel aber gekippt."

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