Mit einem Weltrekord-Spektakel wird am Freitag (20.15 Uhr/live ORF Sport plus) in der Arena "Auf Schalke" die 74. Eishockey-WM eröffnet. 76.152 Fans werden bei der Auftaktpartie zwischen Deutschland und den USA für einen Besucherrekord für Eishockey-Spiele sorgen. Bei dem Turnier von Freitag bis 23. Mai in Köln (Kapazität 18.500 Zuschauer) und Mannheim (13.600) peilt Russland den WM-Hattrick an.
Kanada, das zuletzt zweimal im Finale unterlegen war, will nach Olympia-Gold in der Heimat die russische Vorherrschaft bei Weltmeisterschaften mit einer jungen Mannschaft brechen. Im Kreis der Medaillenkandidaten sind wie immer auch Tschechien, der Olympia-Dritte Schweden, Finnland, die USA und Olympia-Halbfinalist Slowakei.
Drei Monate nach dem Olympia-Turnier von Vancouver, an dem fast alle Stars der nordamerikanischen NHL teilnahmen, fehlen in Deutschland aber viele der bekannten NHL-Profis. Lediglich die Spieler der Clubs, die das Play-off verpasst haben oder bereits in der ersten Runde ausgeschieden sind, stehen zur Verfügung. Wahrscheinlich aber mit Alexander Owetschkin immerhin der Topstar schlechthin.
So haben Kanadas General Manager Mark Messier und Teamchef Craig MacTavish zwar ausschließlich NHL-Spieler im Kader, mit Corey Perry von den Anaheim Ducks aber nur einen Spieler, der bei den Heimspielen Olympia-Gold geholt hat. Mit dabei ist der 20-jährige Steven Stamkos von Tampa Bay Lightning, der mit 51 Treffern gemeinsam mit Sidney Crosby und vor Owetschkin (50) bester Torschütze im NHL-Grunddurchgang war.
Der Besucherrekord wird wahrscheinlich nur rund ein halbes Jahr bestehen. Der bisherige Rekord datiert von 2001, als die beiden US-Universitätsmannschaften Michigan State Spartans und Michigan Wolverines im Spartan-Football-Stadion in East Lansing vor 74.554 Zuschauer austrugen. Und die beiden College-Teams wollen sich den Rekord auch wieder zurückholen. Für 11. Dezember 2010 ist im Football-Stadion von Ann Arbor/Michigan ein Freiluftspiel der Lokalrivalen geplant. In das Stadion passen 107.501 Zuschauer.
