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Salzburg fehlten Kreativität und Cleverness

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Die Europacup-Saison 2009/10 ist für Österreich zu Ende. Nach der vielversprechenden Gruppenphase (sechs Spiele, sechs Siege) folgte für Meister Salzburg im Sechzehntelfinale der Europa League die große Ernüchterung, das Out gegen Standard Lüttich. "Wir waren nicht kreativ und clever genug", befand Trainer Huub Stevens nach dem matten 0:0 in Salzburg, das nach dem 2:3 in Belgien zu wenig war.

Clever waren die Salzburger vor allem im Hinspiel nicht. Innerhalb von nur 16 Minuten hatten sie es zugelassen, dass Standard aus einem 0:2 ein 3:2 macht. Ein sportlich verheerender Leichtsinn. "Das Auswärtsspiel war entscheidend. So blöd darf man nach einer 2:0-Führung nicht verlieren", sprach Goalgetter Marc Janko dem gesamten Salzburger Tross aus der Seele.

Denn mit dem Wissen, vor den 26.500 Fans unbedingt gewinnen zu müssen, ging schließlich die Kreativität über Bord. "Wir haben gesehen, dass diese Mannschaft auf eine Drucksituation nicht die richtige Antwort gibt", blickte Stevens einer unangenehmen Tatsache ins Auge. Bitter sei, dass eine weit jüngere Mannschaft wie Standard deutlich abgezockter und cleverer aufgetreten sei als Salzburg. "Das hat mit Qualität zu tun, wir müssen noch viel lernen", so Stevens, dessen Team im siebenten Heimmatch der Europacup-Saison gegen den belgischen Beton erstmals ohne Torerfolg blieb.

Für den Niederländer ist die Zeit des Kennenlernens von neuen Facetten seines Teams noch lange nicht vorbei. "Die Mannschaft hat gegen Lüttich ein Gesicht gezeigt, das ich nicht gerne sehe. Und jetzt wird man sehen, wie sie so eine Enttäuschung wegsteckt. So lernt man seine Gruppe kennen", meinte Stevens vor dem Schlager am Sonntag gegen Rapid.

Daumendrücker Hermann Maier vermisste genauso "das gewisse Etwas" wie Goalie Eddie Gustafsson: "Lüttich war viel aggressiver, uns fehlten die letzten Prozentpunkte", analysierte der Schwede. Trauriges Fakt aus ÖFB-Sicht ist, dass Salzburg seit dem Red-Bull-Einstieg jedes einzelne wichtige K.o.-Duell in den Sand gesetzt hat.

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