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Schweiz verschont FIFA und UEFA mit Steuern

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Die beiden in der Schweiz ansässigen Fußball-Verbände FIFA (Weltverband) und UEFA (europäischer Verband) profitieren auch in Zukunft von Steuerbegünstigungen. Der Schweizer Nationalrat hat am Dienstag mit 116 gegen 58 Stimmen bei 10 Enthaltungen eine parlamentarische Initiative verworfen, die eine Besteuerung von deren kommerziell erwirtschafteten Gewinnen verlangte.

Der Initiator Ruedi Aeschbacher (EVP) wollte erreichen, dass steuerbefreite oder steuerbegünstigte Organisationen wie die FIFA in Zürich oder die UEFA in Nyon künftig auf Gewinnen aus Welt- oder Europameisterschaften Steuern bezahlen müssen.

Es gehe nicht an, dass die Milliarde Franken Gewinn (684 Mio. Euro) steuerfrei bleibe, welche die UEFA mit der Vermarktung der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz erwirtschaftet habe, erklärte Aeschbacher. Dies umso mehr als Bund, Kantone und die Gastgeberstädte die Organisation der Europameisterschaft mit Leistungen und Beiträgen in der Höhe von fast 200 Millionen Franken (136,7 Mio. Euro) unterstützt hätten.

Aus Sicht der Mehrheit im Nationalrat spielen die internationalen Sportverbände eine wichtige soziale Rolle. Verbände, die von Steuerbegünstigung profitierten, seien zudem verpflichtet, die Gewinne für öffentliche oder gemeinnützige Ziele zu verwenden. Die Verbände müssten gemäß geltendem Recht regelmäßig nachweisen, dass diese Zwecke erfüllt worden seien.

Charles Favre (FDP) hob im Namen der vorberatenden Kommission den Imagegewinn hervor, von dem die Schweiz wegen der Präsenz der Sportverbände profitiere.

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