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Stevens trotz mäßiger Vorstellung recht zufrieden

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Fußball-Meister Red Bull Salzburg schickt sich an, seinen Verfolgern im Titelrennen weiter zu enteilen. Vor dem Wiener Derby am Sonntag hatte die Truppe von Huub Stevens bereits neun Punkte Vorsprung auf Austria Wien, Rapid und Sturm Graz - und das, ohne selbst zu glänzen. Beim 1:0-Heimsieg über Kapfenberg enttäuschte man über weite Strecken.

"In der zweiten Hälfte haben wir uns schwergetan. Das dürfte uns normal nicht passieren", sagte Salzburgs Kapitän und Tormann Eddie Gustafsson. Sein Trainer Stevens wollte zumindest in der ersten Hälfte ein "hervorragendes Spiel" seiner Mannschaft gesehen haben, eine ähnlich schwache Leistung wie beim 2:2 gegen Wiener Neustadt sieben Tage zuvor wollte er nicht konstatieren. "Es war ein viel besseres Spiel als das vergangene. Durch den Druck der knappen Führung haben wir ganz einfach zu früh die Bälle verloren, und davon hat Kapfenberg profitiert."

Die Steirer profitierten offensichtlich auch vom verschossenen Elfmeter Marc Jankos, der in der 67. Minute trotz seines Tores (5.) fast noch zum Unglücksraben geworden wäre. "Dadurch ist die Verunsicherung immer größer geworden, auch durch die Pfiffe der Fans, aber letztendlich zählen die drei Punkte", sagte Janko, dessen Team seit 13 Runden unbesiegt ist.

Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch zeigte sich trotz der Niederlage in seinem 60. Spiel als Trainer der "Falken" nicht unzufrieden. "Meine Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie absolut Bundesliga tauglich ist", sagte der Steirer. "Der gehaltene Elfmeter war eine Initialzündung, ab da hat sich meine Mannschaft etwas zugetraut. Aufgrund der letzten 20 Minuten hätten wir uns einen Punkt verdient gehabt." Kapfenberg verlor zum fünften Mal in dieser Saison mit 0:1.

Mit einem 0:0 in Wiener Neustadt verabsäumte es Sturm Graz, den Abstand auf Salzburg gleichzuhalten, blieb aber im achten Spiel in Folge unbesiegt. Trainer Franco Foda machte für die Nullnummer den gestiegenen Druck verantwortlich. "Wenn man fünfmal gewonnen hat, sollte man Selbstvertrauen haben, aber auch der Druck wird größer. Das hemmt die Mannschaft momentan etwas", gab der Deutsche zu Protokoll.

Sein Pendant, Peter Schöttel, musste zugeben, dass "je länger das Spiel gedauert hat, Sturm dominanter geworden ist". Er war so wie Stürmer Hannes Aigner mit dem Punkt schlussendlich zufrieden. "Wenn man bedenkt, dass wir über 20 Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, bin ich zufrieden. Sturm steht hinten sensationell. Dort wollen auch wir hinkommen", sagte Aigner.

In Ried schwenkten die Gastgeber mit einem 3:0-Erfolg über Mattersburg nach sieben sieglosen Spielen wieder auf die Erfolgsroute ein und überholten die Burgenländer damit in der Tabelle. Trainer Paul Gludovatz war die Erleichterung anzumerken. "Dem Vorstand und den Fans ist ein größerer Stein vom Herzen gefallen als mir, denn ich war überzeugt, dass der Umschwung gegen Mattersburg kommt", stellte er fest. Auch Mattersburg-Trainer Franz Lederer wollte den Seinen nicht grollen: "Ich bin nicht unzufrieden, man muss mit den jungen Leuten Geduld haben."

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