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Sturm gegen Wr. Neustadt für "keine Generalprobe"

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Wenn Sturm Graz am Mittwoch (20.30 Uhr/live Sky) Wiener Neustadt empfängt, kommt es in der 34. Runde der Fußball-Bundesliga auch zur Generalprobe für das Cup-Finale elf Tage später. Ein Umstand, der einer recht bedeutungslosen Partie immerhin einen Hauch Brisanz verleiht, auch wenn die beiden Trainer davon nichts wissen wollen.

Tatsache ist jedenfalls, dass die Meisterschaftspartie vergleichsweise geringe Wertigkeit besitzt. Sturm, das in drei Duellen gegen die Niederösterreicher 2009/10 noch keinen Gegentreffer kassiert hat, ist auf Platz vier einzementiert und muss den internationalen Startplatz über den Pokal erobern. Wiener Neustadt wiederum ist nur noch schwer von Rang fünf zu verdrängen, ein Sieg würde das Erreichen des erklärten Saisonziels wohl fixieren. Mattersburg hat derzeit fünf Punkte Rückstand.

"Das ist keine Generalprobe, das eine Spiel hat mit dem anderen nichts zu tun", betonte Sturm-Trainer Franco Foda, dessen Team in den jüngsten zehn Runden nur drei Siege feiern konnte. "Aufgrund der vielen Begegnungen kennen wir uns ohnehin gut, entscheidend wird sein, welches Team an diesem 16. Mai in besserer Form ist."

Die Gerüchte um seine Person - er wird mit Bochum und Hertha BSC Berlin in Verbindung gebracht -, aber auch mehrere seiner Spieler sieht er gelassen. "Das gehört zum Fußball dazu. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Wir haben hier alle einen Vertrag bis zum 31. Mai, und bis dahin müssen wir alles abrufen." Diesbezüglich habe er keine Bedenken. "Wir haben in Ried einen 0:1-Rückstand aufgeholt. Das spricht für die Mannschaft." Peter Hlinka wird in den Kader zurückkehren, Haris Bukva und Martin Ehrenreich seien "eher noch kein Thema".

Auch Wiener Neustadts Coach Peter Schöttel will von einem Cup-Vorgeplänkel nichts wissen. "Das ist halt elf Tage vor dem Cupfinale", sagte er lapidar. "Von einer Generalprobe kann man da sicher nicht sprechen, es wird keine Aufschlüsse geben. Beide Teams werden nicht mit der Formation auftreten, die dann im Finale spielt. Ich habe das jedenfalls nicht vor." Schöttel will weiter - zumindest bis zum Saisonende - seine Rotation fortsetzen, schließlich "wäre es ja unfair, sich von jemandem zu trennen, der sich nicht zeigen konnte".

Der Verzicht auf einen echten Stamm habe auch seine Vorteile. "Ich erhoffe mir dadurch schon, dass wir im Meisterschaftsfinale ein bisschen frischer sein können", sagte Schöttel, der weiter auf den verletzten Tanju Kayhan verzichten muss. Die Auswärtsbilanz der Magna-Truppe nimmt sich auf die Saison gesehen dürftig aus (3/3/10), hat sich im Frühjahr unter Schöttel aber klar verbessert (2/2/4). Schöttel ist daher auch vor dem Auftritt in Graz nicht bange: "Wir sind auch da nicht so schlecht."

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