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Tor-Technologie für FIFA-Chef Blatter zu teuer

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Zu teuer und nicht flächendeckend einsetzbar: FIFA-Präsident Joseph Blatter hat die Absage an alle technischen Hilfsmittel im Fußball unter anderem mit den hohen Kosten begründet. "Die Anwendung moderner Technologien kann sehr kostspielig sein und ist weltweit daher nicht möglich", schrieb Blatter in seiner Kolumne auf der FIFA-Internetseite. Viele Spiele würden nicht im Fernsehen übertragen.

"Allein für die WM werden fast 900 Qualifikationsspiele ausgetragen, für die dieselben Regeln gelten müssen", ergänzte der FIFA-Chef. Auch die Tests einiger Firmen zu Techniken wie Chip im Ball oder Torkamera seien "sehr teuer".

Am vergangenen Samstag hatten die FIFA und die obersten Regelhütern des International Football Association Board (IFAB) sämtliche Vorschläge für technische Hilfsmittel verworfen und die Diskussion für beendet erklärt. "Die Technologie muss aus dem Spiel herausgehalten werden", betonte Generalsekretär Jerome Valcke. Die Entscheidung des IFAB sei laut Blatter auch zu begrüßen, "da er Unternehmen davon abhält, weiter große Summen in Projekte zu investieren, die letztlich nicht realisiert werden".

Der 74-Jährige führte weiter aus: "Bei jeder Technologie entscheidet am Schluss ein Mensch. Wieso sollte man also die Verantwortung des Schiedsrichters jemand anderem übertragen? Selbst eine Zeitlupeneinstellung bringt keine Klarheit. Es kommt nur zu oft vor, dass zehn Experten zehn verschiedene Meinungen zu einer Spielsituation haben. Die Fans lieben es, über das Spielgeschehen zu diskutieren. Das macht den menschlichen Charakters unseres Sports aus." Ziel der FIFA sei es, die Qualität des Schiedsrichterwesens zu verbessern. "Die Schiedsrichter müssen professioneller, besser vorbereitet und gezielt unterstützt werden", sagte Blatter.

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