Die USA haben durch einen beeindruckenden Kantersieg gegen Finnland als erstes Team das Finale des olympischen Eishockey-Turniers erreicht. Die US-Amerikaner deklassierten am Freitag in Vancouver den Olympia-Zweiten von Turin mit 6:1 (6:0,0:0,0:1). Bereits nach 13 Minuten war die überraschend einseitige Partie im Canada Hockey Place entschieden.
Ryan Malone (3. Minute), Zach Parise (7.), Erik Johnson (9.), zweimal Patrick Kane (11./13.) und Paul Stastny (13.) zerstörten die finnischen Gold-Hoffnungen früh. Im Endspiel tritt die US-Mannschaft am Sonntag auf Gastgeber Kanada oder die Slowakei.
Die Finnen hatten den wie entfesselt aufspielenden Amerikanern nichts entgegenzusetzen. Torhüter Miikka Kiprusof, der bisher der statistisch beste Schlussmann des Turniers war, konnte nur drei von sieben Schüssen parieren und wurde nach dem vierten US-Tor ausgewechselt. Ersatzmann Nicklas Bäckström führte sich kaum besser ein, wehrte nur zwei der ersten vier Schüsse ab.
Nie zuvor hatte in der Geschichte des olympischen Eishockey-Turniers, bei dem seit 1992 Halbfinal-Spiele ausgetragen werden, nach dem ersten Drittel ein Team mit sechs Toren geführt. Durch den Ehrentreffer zum 1:6 von Antti Mietinen in der 55. Minute verhinderten die Finnen das höchste Halbfinal-Debakel. Somit bleibt der 7:1-Sieg der Kanadier am 22. Februar 2002 in Salt Lake City gegen Weißrussland der klarste Vorschlussrunden-Erfolg der Olympia- Historie.
