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Vieri fordert Aberkennung von Inter-Titel

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Der frühere italienische Fußball-Teamspieler Christian Vieri setzt seinen Ex-Verein Inter Mailand arg unter Druck. Der Rechtsanwalt des 36-jährigen Ex-Stürmers fordert von Italiens Fußballverband die Aberkennung des Meisterschaftstitels, den Inter in der Saison 2005/06 gewonnen hat, sowie den Ausschluss von Inter-Präsident Moratti und des Vizepräsidenten Rinaldo Ghelfi aus allen Vereinsämtern.

Vieri führt derzeit einen Prozess gegen seinen Ex-Verein und verlangt vom italienischen Meister 9,25 Millionen Euro und von der Telefongesellschaft Telecom Italia weitere 12 Millionen Euro. Laut der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" wird Inter von Vieri beschuldigt, ihn in den vergangenen Jahren bespitzelt zu haben, um sein Leben außerhalb des Spielfelds auszuspionieren. Die Aktion wurde von einer Privatdetektei mit Verbindungen zur Telecom Italia durchgeführt. Nach Angaben von Vieris Anwalt sei der Spieler nach dem Fall in eine tiefe Depression geschlittert. Inter-Chef Massimo Moratti hatte selbst vor Ermittlern zugegeben, dass Vieri bespitzelt worden war. Mit einem Urteil im Prozess ist in den nächsten Wochen zu rechnen.

Laut Vieris Rechtsanwälten habe Inter mit diesem illoyalen Verhalten gegen den sportlichen Justizkodex verstoßen. In diesen Fällen sehe der Kodex auch die Aberkennung des Meisterschaftstitels vor. Vieris Forderung muss jetzt vom Staatsanwalt des Fußballverbands, Stefano Palazzi, überprüft werden. "Ich bin verbittert, ich erwarte mir, dass die Wahrheit ans Licht kommt", kommentierte Vieri seine Initiative.

Vieri hatte im vergangenen Oktober seine Karriere beendet. "Ich habe keine Lust mehr zu spielen. Auch eine Karriere im Ausland reizt mich nicht", sagte der Angreifer, der in der Saison 2008/09 noch bei Atalanta Bergamo unter Vertrag gestanden war.

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