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Wiener Neustadt will Siegesserie von Sturm stoppen

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Siege in Serie, Selbstvertrauen und nur ein Gegentor in vier Frühjahrs-Spielen der Bundesliga: Sturm Graz kommt am Samstag zweifelsohne als Favorit zu Aufsteiger Wiener Neustadt. Die Niederösterreicher allerdings sind erpicht darauf, die Erfolgsserie zu stoppen. "Wir peilen einen Heimsieg an", sagte Trainer Peter Schöttel. Schließlich lieferte auch sein Team im Frühjahr gute Vorstellungen ab.

"Ich bin recht zufrieden", sagte Schöttel, dessen Elf zuletzt in Salzburg mit einem 1:1 überraschte und 2010 erst eine Niederlage kassierte. "Wir können uns spielerisch noch verbessern, aber Selbstvertrauen haben wir", stellte Schöttel fest - und outete sich als "Sturm-Fan". "Sie gefallen mir sehr gut", konstatierte der Wiener, der trotz Respekts vor dem Gegner auch zu bedenken gab, dass "man auch sehen muss, gegen wen sie gewonnen haben" (Ried, Kärnten, LASK, Mattersburg, Salzburg im Cup - Anm.).

Auf dem erst am Donnerstag vom Schnee befreiten Rasen des Wiener Neustädter Stadions erwartet er jedenfalls eine gute Partie: "Beide Teams versuchen, die Initiative zu ergreifen." Verzichten muss Schöttel allerdings auf Verteidiger Ronald Gercaliu, der nach einer Nierenkolik vor dem Cup-Achtelfinalsieg gegen den FC Lustenau möglicherweise operiert werden muss.

Einer, der neuerlich im Mittelpunkt des Interesses stehen wird, ist Stürmer Hannes Aigner. Sieben Tore hat der Tiroler bereits am Konto, drei davon in den vergangenen drei Partien. Er könnte der Erste sein, der für Wiener Neustadt in der laufenden Saison gegen Sturm trifft. "Er steht auch im Fokus, weil er der Chef dieser Mannschaft ist. Sein Wort hat Gewicht, er kann die jungen Spieler gut führen und hat derzeit einfach einen Lauf", sagte Schöttel, der Aigner im Winter zum neuen Kapitän machte.

Sturm-Coach Franco Foda, der mit seiner Truppe den besten Frühjahrsstart einer Sturm-Elf seit 1996 hinlegte, gab sich gewohnt zurückhaltend. "Wir sind sehr gut ins Frühjahr gestartet und haben genug Selbstvertrauen", sagte der Deutsche. Die Ankündigung Schöttels, ein Spiel zweier offensiver Teams zu erleben, fand bei ihm Gefallen. "Ich hoffe, dass das dann tatsächlich so ist, denn bisher war es schon so, dass sich unsere Gegner immer zu zehnt hinten reingestellt haben. Auch wenn das legitim ist."

Den Einwand, dass mit Ausnahme von Salzburg im Cup alle im Frühjahr besiegten Teams nur zur zweiten Bundesliga-Garnitur gehören, lässt Foda keinesfalls gelten. "Wir haben den LASK geschlagen, und was hat der gerade gemacht? Zweimal die Wiener Austria besiegt."

Steht bei den Gastgebern Aigner im Mittelpunkt, ist es bei den Grazern derzeit Stürmer Klemen Lavric, der mit sieben Treffern in fünf Pflichtspielen 2010 (inklusive Cup) höchste Gefahr ausstrahlt, in jeder Partie getroffen hat. "Natürlich wird vor allem ein Stürmer wahrgenommen, weil man das sieht", sagte Foda, "aber man kann nur treffen, wenn die Tore vorbereitet werden." Möglicherweise muss Foda auf ÖFB-Teamspieler Daniel Beichler und Fabian Lamotte verzichten, die von einer Magen-Darm-Grippe geplagt wurden.

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