Innovative Verkehrskonzepte auf dem Weg in die Zukunft

Mobilität

Innovative Verkehrskonzepte auf dem Weg in die Zukunft

Wer am Land lebt, muss einfach mobiler sein. Aufgrund größerer Entfernungen zum Arbeitsplatz, bei Einkäufen oder für Behördenwege sind die Menschen im ländlichen Raum sehr oft auf das Auto angewiesen. Mit dem Pkw werden am Land 83 Prozent aller Wege zurückgelegt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur zwei Prozent. Die steuerliche Förderung für Pendler beträgt mehr als 1,4 Milliarden Euro pro Jahr.

Auto bleibt wichtig

Tatsache ist: Die Straße ist und bleibt Lebensader des ländlichen Raums. Mobilität ist ein entscheidender Faktor, wie sich das Land entwickelt. So hat der Ausbau der Verkehrsachsen die Abwanderung aus ländlichen Regionen reduziert. Das Verkehrsaufkommen in den großen Zentren und die Zersiedelung sind jedoch gestiegen. In von Abwanderung betroffenen Regionen ist das Auto besonders wichtig: Weil dort weniger Menschen leben, wird der öffentliche Verkehr mangels entsprechender Nachfrage reduziert. Bei den Diskussionen zum Masterplan für den öffentlichen Raum wurde die Notwendigkeit eines verlässlichen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) betont. Er ist ein wichtiger Faktor für ein Land, das Wohn-, Schlaf- sowie Arbeitsort ist.

Kleine Netze stärken

Darum ist der Ausbau der Mobilitätsnetze zwischen kleinen und mittleren Zentren im ländlichen Raum ein wichtiges Zukunftsprojekt. „Auch in ländlichen Regionen soll die Möglichkeit bestehen, individuelle Alltagsziele in Kombination unterschiedlicher Mobilitätsoptionen (ÖPNV, Straße, Langsamverkehr) gut zu erreichen. Die Gewährleistung einer Grundversorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird in Zukunft ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität einer Region sein. Gerade in peripheren Regionen sind dafür innovative, individuelle und flexible Angebote erforderlich“, ist im Masterplan zu lesen. Darüber hinaus muss das Verkehrssystem am Land künftig auch die Zunahme der älteren Bevölkerung und deren Anforderungen an Mobilität berücksichtigen.

E-Carsharing bringt Bewegung ins Land

Als konkrete Lösungen für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum schlägt der Masterplan etwa kommunale E-Carsharing-Projekte vor. Sie sollen den herkömmlichen Schienen- und Busverkehr ergänzen. Kleinräumige Mobilitätsangebote helfen den Bewohnern dabei, den ersten oder letzten Kilometer zu einem öffentlichen Verkehrsangebot bzw. nach Hause zu überbrücken. Besonders wichtig ist auch die weitere Siedlungsentwicklung: Siedlungen sollen so geplant werden, dass deren Bewohner nicht vom Auto abhängig sind. Die Ausrichtung der Siedlungsentwicklung entlang überregionaler Bahnlinien erhöht die Attraktivität ländlicher Räume auch für Betriebsansiedelungen. Außerdem sollen künftig auf einer Plattform alle Mobilitätsangebote übersichtlich zur Verfügung stehen: So weiß man sofort, wie man seine Wege am Land rasch, effizient und klimaschonend absolvieren kann.

Näheres zum Masterplan unter bmlfuw.gv.at/masterplan

 

Entgeltliche Einschaltung des BMLFUW

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