Coronavirus

Bringt Lockdown-Ansage endlich Impf-Wende?

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Ein Kommentar von Niki Fellner.

Die Regierung hat mit ihrer Ansage, dass Ungeimpften ein Lockdown droht, Mut bewiesen. Denn die Impfquote in Österreich stagniert seit Wochen, wir liegen noch immer nur bei mageren 62 %. Fast alle Virologen sind sich einig, dass wir diese Pandemie erst bei 70 % besiegen können. Wir sind also in der Zielgeraden.


Die letzten Wochen haben aber (leider) gezeigt, dass Impf-Appelle alleine dafür zu wenig sind. Es braucht jetzt drastische Maßnahmen – der drohende Lockdown für Ungeimpfte und 3G am Arbeitsplatz könnten genau dieser Gamechanger sein.


Es ist das gute Recht jedes Einzelnen, sich nicht impfen zu lassen (es gibt in Österreich auch weiterhin keine Impfpflicht). Aber jeder, der seine persönlichen Interessen (aus welchen Gründen auch immer) über das Wohl der Allgemeinheit stellt, muss eben auch mit den Konsequenzen rechnen.


Und das heißt in diesem Winter wohl: keine Restaurant-Besuche, keine Kultur, keine Events, keine Stadion-Besuche und kein Urlaub für Ungeimpfte. Wer freiwillig auf all das verzichten will, weil er sich nicht impfen lässt, soll das gerne tun – aber sich dann nicht darüber aufregen, dass seine Grundrechte beschnitten werden. Jeder in Österreich hat die Wahl, einem Lockdown durch eine Impfung zu entgehen.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Knallhart-Ansagen der Regierung jetzt endlich zur Impf-Wende führen, die wir so dringend benötigen. Was ist schon ein kleiner Piks gegen ein normales Leben ohne Lockdown?   

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