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Coronavirus

Das sind Europas Corona-Hotspots

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Niederlande müssen Patienten wegbringen, in Italien steigt die Gewalt gegen Maßnahmen.

Pandemie. Europa ist schwer in Bedrängnis. Trotz massiver Maßnahmen gegen das Coronavirus steigen die Infektionszahlen dramatisch in die Höhe – Österreich ist da kein Einzelfall. Vor allem unsere Nachbarländer sind schwer gebeutelt.
 
Tschechien etwa ist gemessen an der Bevölkerung das am schlimmsten betroffene Land. Trotz Ausgangsbeschränkungen und geschlossener Schulen explodieren die Zahlen (7.301 am Sonntag). Österreich hilft: Gestern lieferten Wien und Niederösterreich 45 Beatmungsgeräte für Intensivstationen nach Prag.

Zweite Welle ist deutlich gefährlicher als die erste

Nachbarn. Ähnlich geht es weiteren Nachbarländern: Italien, Schweiz, Slowenien, auch Deutschland (siehe rechts). Überall verstärkt sich der Widerstand gegen die neuen Maßnahmen, die Infektionsraten steigen wieder in gefährliche Höhen. Die zweite Welle ist gefährlicher als die erste.
 

Verschärfte Maßnahmen in Europas Corona-Hotspots

Deutschland: Merkel plant "Lockdown light"

Berlin. „Die Lage ist bedrohlich“: Kanzlerin Angela Merkel appelliert in einem Geheimpapier wenige Tage vor dem Corona-Gipfel mit allen Länderchefs am Mittwoch. Sie plant offenbar einen „Lockdown light“: Restaurants und Bars sollen geschlossen bleiben, Veranstaltungen werden verboten. Auch manche Geschäfte sollen sperren. Schulen aber nicht.
 

Slowenien: Lockdown wird verschärft

Ljubljana. Nachbarland Slowenien (2 Mio. Einwohner) in Schwierigkeiten. Auch gestern gab es wieder 1.678 Infektionen. Bisher galt für 12 Regionen ein Lockdown. Ab heute gilt im ganzen Land: Bürger dürfen ihre Gemeinde – außer mit einem triftigen Grund – nicht mehr verlassen. Seit einer Woche gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 6 Uhr.
 

Spanien: Notstand im ganzen Land

Madrid. Verschärfungen am laufenden Band in Spanien. Wegen der anhaltend hohen Infektionen (schon knapp 20.000/Tag) hat die Regierung einen landesweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen. Regierungschef Pedro Sánchez sagte, der Ausnahmezustand werde bis Anfang Mai 2021 gelten. In ganz Spanien gibt es eine nächtliche Ausgangssperre.
 

Italien: Gewalt bei Corona-Demos

Rom. Am Wochenende kam es bei Protesten gegen Maßnahmen in Rom und Neapel zu Ausschreitungen mit verletzten Polizisten. Derzeit gelten in 6 von 20 Regionen Ausgangssperren von Mitternacht bis 5 Uhr Früh. Ab sofort sind Kinos, Theater, Fitnesscenter, Pools geschlossen. Lokale haben um 18 Uhr Sperrstunde. 75 % der Gymnasien müssen Unterricht online abhalten.
 

Frankreich: 52.000 neue Fälle pro Tag

Paris. Mehr als 52.000 Infektionen an nur einem Tag. Seit Samstag gilt eine nächtliche Ausgangssperre für etwa zwei Drittel der Bewohner, das sind 46 Millionen Menschen. Ohne triftigen Grund dürfen sich Menschen in den betroffenen Gebieten zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht auf der Straße aufhalten. Bisher starben knapp 35.000 Franzosen an Corona.
 
 

Tschechien: Ausgangssperre wird verschärft

Prag. Zweiter Lockdown in Tschechien: Ausgangssperre in der Nacht, die meisten Geschäfte sind geschlossen. Aber: Die Neuinfektionen sind noch immer auf einem zu hohen Niveau. Regierungschef Andrej Babiš: „Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Maßnahmen noch zu verschärfen.“
 

Belgien: Um 22 Uhr muss jeder heim

Brüssel. Auch in Belgien gibt es neue Rekorde bei Infektionen. Im Vergleich zur Vorwoche sind es jetzt um 44 % mehr. Seit gestern gelten weitere Verschärfungen: Überall herrscht Maskenpflicht, die nächtliche Ausgangssperre beginnt schon um 22 Uhr statt wie bisher um Mitternacht. Weitere Maßnahmen werden angedacht.
 

Niederlande: Intensivbetten fast alle belegt

Den Haag. Die Intensivbetten werden knapp, jetzt hilft ein Nachbarland aus. Erstmals in der zweiten Welle werden Corona-Patienten aus den Niederlanden per Hubschrauber nach Deutschland zur Betreuung geflogen. Die Niederlande gehören zu den am stärksten von der zweiten Welle der Pandemie betroffenen Länder Europas.
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