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Experte: Darum gibt es keine Langzeitfolgen von Impfungen

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Bayern-Profi Joshua  Kimmich löste eine neue Impf-Debatte aus. 

Bayern-Profi Joshua Kimmich hat mit seinen Aussagen zum Impfverzicht Unverständnis und Kritik hervorgerufen. Angesichts stark steigender Coronavirus-Infektionszahlen und einer gesellschaftlichen Vorbildfunktion des DFB-Nationalspielers hat sich die Debatte über die deutsche Fußball-Bundesliga und den Sport hinaus ausgeweitet.

"Als Vorbild, aber auch als Fakt wäre es besser, er wäre geimpft", sagte der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem TV-Sender Bild. Kimmich hatte nach dem 4:0 in der Bundesliga am Samstag gegen 1899 Hoffenheim im TV-Sender Sky eingeräumt, bisher nicht gegen Covid-19 geimpft zu sein. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", sagte der 26-Jährige. Er sage nicht kategorisch, dass er sich "überhaupt nicht impfen lasse". Es sei "auch sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse", betonte Kimmich. Doch die Debatte war längst entfacht.

Missverständnis

Von einem "Missverständnis, das sich bei vielen Menschen hartnäckig hält", sprach Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. "Was man bei Impfungen unter Langzeitfolgen versteht, sind Nebenwirkungen, die zwar innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auftreten, die aber so selten sind, dass es manchmal Jahre braucht, bis man sie mit der Impfung in Zusammenhang gebracht hat", sagte Watzl der dpa.

Nebenwirkungen einer Impfung träten immer innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auf. "Danach ist die Immunreaktion abgeschlossen und der Impfstoff ist aus dem Körper verschwunden. Was offensichtlich viele Menschen unter Langzeitfolgen verstehen, nämlich dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird auch bei der Covid-19 Impfung nicht auftreten", erläuterte der Experte. 

 

  

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