Coronavirus

Höchste Nervosität vor Mutation: Anschober sagt Corona-Konferenz ab

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Eine angekündigte Pressekonferenz zur Verbreitung der Corona-Mutationen wurde überraschend abgesagt.

Wien. Eigentlich war Donnerstagfrüh eine Pressekonferenz von Gesundheitsminister Anschober über "aktuelle Erkenntnisse zur Verbreitung der Coronavirus Mutanten in Österreich" geplant gewesen. Eine Stunde vor der Corona-Konferenz dann die Absage "aus terminlichen Gründen", heißt es seitens des Ministeriums. Kurz vor der Absage wurde bekannt, dass die britische Corona-Mutation auch im Wiener Abwasser nachgewiesen wurde. Von allen im Abwasser gefundenen Viren entfallen inzwischen 17 Prozent auf die britische Variante, so die TU Wien gegenüber "Radio Wien".

Variante B.1.1.7 nachgewiesen

Bei den Abwasseruntersuchungen der Technischen Universität (TU) Wien ist die Corona-Variante B.1.1.7 auch im Raum Bad Vöslau (Bezirk Baden) nachgewiesen worden. Jetzt soll eine Schwerpunkttestung in der Region durchgeführt werden, berichtete der ORF Niederösterreich am Donnerstag. 74 Prozent der festgestellten SARS-Cov-2 Viren im Abwasser seien demnach positiv auf die neue Mutation getestet worden.

Zusätzliche Aufregung

Die Absage sorgt für zusätzliche Aufregung um Gesundheitsminister Anschober, der gestern noch auf die umstrittenen Abschiebungen um zwei Familien aus Niederösterreich und Wien nach Georgien eingegangen war. Er sagte, dass es für ihn unverständlich sei, dass Schulkinder aus ihren Klassen geholt und kurzfristig abgeschoben würden. Anschober kündigte an, dass die zwei aktuellen Fälle vom Innenministerium noch geprüft würden. Trotzdem wurden die Kinder in der Nacht auf Donnerstag von der Polizei in Gewahrsam genommen und die Abschiebung vollzogen.

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