Im Einzelhandel

Update: Abzocke bei Rufnummermitnahme

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Laut Beschwerden werden statt 19 Euro bis zu 38 Euro verlangt.

[Update: 4. August; 15:15 Uhr] Der Foto- und Elektrohändler Hartlauer verlangt laut eigenen Angaben seit rund vier Wochen kein Dienstleistungsentgelt mehr für die Rufnummernmitnahme. Man habe die Praxis nach einem Hinweis eines Mobilfunkbetreibers sofort eingestellt, so Robert Hartlauer am Dienstag zur APA. Damit reagiert der Händler auf eine aktuelle Kritik der RTR (siehe Story unten). Die Kunden sollen die zusätzlich bezahlten 20 Euro aus Kulanz in Form von Gutscheinen zurückbekommen, versprach Hartlauer.

Betroffen sei eine "relativ geringe Anzahl" an Hartlauer-Kunden. Man werde sie über die Kundenkartei in nächster Zeit per E-Mail kontaktieren und ihnen das Dienstleistungsentgelt zurückerstatten, so Hartlauer. Laut dem Firmenchef erfolgt die Rückzahlung in Form von Gutscheinen nicht, weil man dazu verpflichtet sei, sondern weil es sich um ein "sensibles Thema" handle und man zufriedene Kunden wolle.

Hartlauer hatte vergangenes Jahr zusätzlich zum per Verordnung festgelegten Portierentgelt von 19 Euro ein Dienstleistungsentgelt von 20 Euro eingeführt. Die Telekombehörde RTR hatte am Dienstag in einer Aussendung vor teuren Rufnummerportierungen im Einzelhandel gewarnt. Handelsunternehmen fallen laut RTR nämlich - anders als die Mobilfunker - nicht unter die Bestimmungen der Portier-Verordnung.
 

++++++++++++++++Story vor dem Update+++++++++++++++++++

Die Telekombehörde RTR hat am Dienstag in einer Aussendung vor teuren Rufnummerportierungen im Einzelhandel gewarnt. Für die Mobilfunkanbieter ist das Portierentgelt zwar per Verordnung festgelegt und darf nicht mehr als 19 Euro betragen, Handelsunternehmen fallen aber nicht unter diese Bestimmungen, erklärte eine RTR-Sprecherin gegenüber der APA. Laut Beschwerden werden bis zu 38 Euro verlangt.

Tipp der RTR
"Wir wissen zum Beispiel von der Firma Hartlauer, dass dort mehr verlangt wird", so die Sprecherin. Die RTR empfiehlt, sich im Einzelhandel nach der Höhe des Portierentgelts zu erkundigen. Wer die Rufnummermitnahme direkt beim neuen Betreiber durchführt, hat keine Mehrkosten zu befürchten.

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