Internet

Adressen werden zu knapp

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Spätestens 2012 sind alle möglichen Internetadressen vergeben.

Ohne die Einführung des neuen Internet-Protokolls IPv6 (derzeit IPv4) droht das Internet aus allen Nähten zu platzen.

Forderung
Da das derzeitige Internet-Protokoll "nur" Platz für 3,7 Milliarden IP-Adressen bietet, droht ab dem Jahr 2012 ein Engpass. Die IP-Adressen kennzeichnen jeden einzelnen Computer mit Online-Anbindung. Das IPv6 stellt im Gegensatz zum Vorgänger einen nahezu unbegrenzten Adressraum bereit, weshalb die Internet Society auf eine rasche Umstellung pocht.

Umstellung
Eine Umstellung auf das neue Protokoll ist für die Anbieter mit einmaligen Kosten verbunden, da Router, Modems, Switches, Firewalls und Gateways für das neue IP umgerüstet werden müssen. Dennoch fordert die Internet-Wirtschaft die Einführung des neuen Protokolls, denn nur so könne das starke Wachstum der Teilnehmeradressen im globalen Netz bewältigt werden.

Initiatoren
Karrenberg der Vorstandsvorsitzende der Internet Society und der technische Leiter beim europäischen Internet-Koordinationszentrum RIPE NCC, fordert ebenfalls eine rasche Umstellung auf IPv6 und will ein mögliches Aufschieben der notwendigen Investitionen verhindern, um so einer bevorstehenden Torschlusspanik entgegenzuwirken.

Anbieter
Involvierte Unternehmen wie die Deutsche Telekom und die 1&1 Internet AG stellen während der Konferenz den Stand ihrer Vorbereitungen auf IPv6 vor. Der zuständige Vodafone-Projektleiter verwies darauf, dass auch immer mehr Handys internetfähig und somit auf die Zuteilung einer IP-Adresse angewiesen seien. Bislang gibt es aber nur wenige Handy-Modelle die das IPv6 unterstützen. Dazu zählen u. a. einige neue Nokia-Handys sowie alle Smartphones die mit der Windows Mobile Version 6.1 Software (oder neuer) laufen. Vodafone hat mittlerweile ein IPv6-Versuchsnetz eingerichtet und plant demnächst erste Tests im realen Mobilfunknetz.

Prioritäten
Wenn alles nach Plan läuft merken die Kunden von der Umstellung auf das neue Protokoll gar nichts. Laut einem Google-Mitarbeiter liege die Priorität in der Verfügbarkeit von Web-Diensten.

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