Vorsicht bei "Coins"

Kritik an Amazons virtueller Währung

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Konzern bietet eigenes Geld zum Bezahlen per Tablet und Smartphone an.

Deutsche Verbraucherschützer raten zur Vorsicht bei der Nutzung sogenannter Amazon Coins. Beim Bezahlen von Apps oder Handy-Spielen mit dieser virtuellen Währung des Online-Versandhändlers lauerten versteckte Gefahren, warnte die Verbraucherzentrale (VZ) Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Im Verhältnis eins zu eins können Kunden bei Amazon reale Euro-Cent gegen die virtuelle Währung tauschen und so ihr Coin-Konto auffüllen. Bezahl-Apps oder kostenpflichtige Zusatz-Funktionen beim Handy-Spiel lassen sich dann mit einem Click per Amazon Coin begleichen. Der Umtausch von Cent in Coins ist nur im Paket möglich, angeboten werden Pakete zwischen fünf und 100 Euro.

Währung passt nicht zu den exakten Preisen
Die angebotenen Coin-Pakete aber passten nicht zu den meist krummen Preisen der Apps, die damit bezahlt werden können, sodass immer Restsummen übrig blieben, kritisierten die Verbraucherschützer. Vom Rücktausch von Coins in echtes Geld sei auf den Hilfeseiten bei Amazon "nichts zu lesen".

Beim Kauf der Coins in der virtuellen Wechselstube gibt es je nach Paketgröße Rabatte. Zudem gibt Amazon beim Kauf bestimmter Geräte Extra-Münzen hinzu. Doch auch bei den Zusatz-Coins mahnt die VZ zur Wachsamkeit: Anders als die gekauften virtuellen Coins verfielen Restbeiträge von Werbe-Münzen nach einem Jahr. Amazon verspreche zwar, stets erst die ältesten Werbe-Münzen abzubuchen. Per Kontoübersicht kontrollieren lasse sich das aber nicht.

Warnung
"Unter diesen Bedingungen gilt es, gut zu überlegen, beim Branchenprimus in Vorkasse zu gehen", mahnen die Verbraucherschützer. Wer viele Coins ordere, profitiere zwar von den Rabatten. Doch den virtuellen Münzen "droht das Schicksal vieler Gutscheine und Guthabenkarten": Sie würden später gar nicht eingelöst.

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Fire Phone: Fotos vom Amazon-Handy

Amazon-Chef Jeff Bezos hat in Seattle ein Smartphone namens Fire Phone präsentiert.

Mit dem Newcomer steigt der weltgrößte Online-Händler ziemlich eindrucksvoll ins Smartphone-Geschäft ein.

Dreh- und Angelpunkt des Fire Phone ist sein 4,7 Zoll großes 3D-HD-Display (720p) mit IPS-Technologie.

Bei der Amazon-3D-Technik erfassen vier Frontkameras permanent die Augenbewegungen des Nutzers und erzeugen so einen beeindruckenden 3D-Eindruck auf dem Bildschirm.

Als Antrieb kommt ein 2,2 Gigahertz Quad-Core-Prozessor zum Einsatz, dem 2 GB RAM zur Seite stehen.

Der interne Speicher fasst entweder 32 oder 64 GB. Darüber hinaus sind auch Stereo-Lautsprecher mit an Bord.

Auf der Rückseite gibt es eine 13-Megapixel-Kamera mit F2.0-Blende und optischem Bildstabilisator.

Besonders stolz war Jeff Bezos auf die neue App Firefly. Sie ist eine nützliche Mischung aus QR-Reader, Augmented Reality-App und der Musikerkennung von Shazam. Das Fire Phone verfügt sogar über eine eigene FireFly-Hardware-Taste.

Der 3D-Effekt ist auf Wunsch jederzeit verfügbar - egal ob der Nutzer gerade durch die Systemmenüs kreuzt, Fotos ansieht oder auf einer Karte navigiert.

So kamm man gleich schauen, ob das gewünschte Outfit passt.

Eine 3D-Brille zur Betrachtung ist dabei nicht notwendig. Amazon nennt diese Technik "Dynamic Perspective".

Laut Bezos ist sie zwar noch nicht ausgereift, da aber ab sofort ein SDK für Entwickler bereitsteht,...

...sollte die Technik ziemlich schnell perfekt funktionieren.

Das Amazon Fire Phone wird zunächst nur in den USA verkauft. Dort wird es ab 25. Juli 2014 ausgeliefert, Bestellungen werden ab sofort angenommen.

Es wird exklusiv vom Netzbetreiber AT&T vertrieben. Hier ist dessen Chef Ralph de la Vega im Bild.

AT&T bietet das Fire Phone mit 32 GB in Verbindung mit einem 2-Jahres-Vertrag Jahre für 199 US-Dollar (circa 147 Euro) an.

Die 64-GB-Version kostet 299 US-Dollar (cira 220 Euro). Käufer bekommen zusätzlich den Amazon Prime-Dienst für ein Jahr kostenlos.