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Amazon trotzt der Krise

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Die Gewinne des Online-Einzelhändlers steigen weiter kräftig. Es wurde aber vor einem sinkenden Ergebnis im 2. Quartal gewarnt.

Der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon trotzt der Krise vorerst weiter mit kräftig steigenden Gewinnen. Entgegen den Erwartungen der Börse lag der Absatz sowohl bei Büchern und DVDs als auch bei elektronischen Geräten und anderen Artikeln über den Vorjahresergebnissen. Der US-Konzern verdiente damit im ersten Quartal 177 Millionen Dollar (135,6 Mio. Euro) und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Die Zahl der aktiven Kunden-Accounts kletterte um 16 Prozent auf mehr als 91 Millionen.

Optimistische Erwartungen übertroffen
Große Hoffnungen setzt Amazon auf elektronische Bücher und die gerade in den USA gestartete zweite Generation seines E-Book-Lesegeräts Kindle. Die Verkäufe hätten "die optimistischsten Erwartungen übertroffen". Zahlen nennt Amazon bisher nicht, erste Schätzungen gehen von rund 300.000 verkauften Geräten aus.

Für das laufende zweite Quartal warnte Amazon allerdings vor einem deutlich sinkenden operativen Ergebnis, bedingt auch durch einen im Vorjahr erzielten Einmalgewinn aus einem Unternehmensverkauf. Der Betriebsgewinn könne im schlechtesten Fall um die Hälfte einbrechen. Der Umsatz werde aber um bis zu 17 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Dollar steigen.

Erwartungen übertroffen
Besonders mit dem Gewinn im ersten Quartal übertraf Amazon die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie legte nachbörslich zu. Ohne negativen Währungseffekte durch den wieder stärkeren Dollar wären Amazons Umsätze sogar um 25 Prozent gestiegen.

Amazon baut die Angebote von Dritthändlern auf seiner Online-Plattform immer weiter aus. Dies macht Konkurrenten wie dem Internet-Marktplatz eBay zu schaffen. Bei dem Wettbewerber brach der Überschuss im ersten Quartal erneut um fast ein Viertel ein.

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