Durchklicken: Tipps für Handy-Nutzer im Urlaub

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So vermeiden Sie Kostenfallen.

Ankommende Anrufe

Wer im Urlaub angerufen wird, zahlt auch. Der Anrufer aus Österreich zahlt den österreichischen Tarif, der Angerufene zahlt Gebühren für die Weiterleitung des Anrufs von Österreich in den Urlaubsort (Passivgebühr). A1, Bob, Red Bull Mobile, Tele.Ring, Drei und Yesss verrechnen im Privatkundentarif in den untersuch-ten Urlaubsländern ab Juli Passivgebühren von 6 Cent bis 1,29 Euro pro Minute. Wäh-rend in der Türkei die höchsten Weiterleitungsgebühren meist bei Wertkarten-Handys anfallen (Ausnahme Bob und T-Mobile Klax), macht es innerhalb der EU aufgrund der verordneten Höchstpreise keinen Unterschied, ob man ein Vertrags-oder Wertkarten-Handy verwendet.

SMS günstiger

Mit einer SMS kommen UrlauberInnen billiger davon, vor allem im untersuchten Nicht-EU-Land Türkei.

Spezielle Tarife

Manche Anbieter wie A1 (B.free), T-Mobile, Yesss und Drei haben auch spezielle Roamingpakete. So kauft man etwa um einen Fixbetrag eine bestimmte Anzahl an Gesprächsminuten oder auch Datenvolumen. Sie müssen innerhalb einer Frist aufgebraucht sein, danach verfallen sie. Vorsicht: Die in Österreich gültigen Freieinheiten können bei Telefonaten im Ausland meist nicht genutzt werden.

Kostenfalle Mobilbox

Wer unter Palmen seine Mobilbox abhören will, zahlt meist genau so viel wie bei einem Gespräch nach Österreich. Ist das Handy so programmiert, dass der Anruf auf die Box geht, wenn zum Beispiel nicht abgehoben wird, können dop-pelte Kosten anfallen (außerhalb der EU): Anrufe müssen erst ins Reiseland gesendet werden, um festzustellen, ob der Anruf angenommen wird. Wird der Anruf zur Mobilbox umgeleitet, so fallen beim Angerufenen die Passivgebühr und zusätzlich der Roamingtarif für die Rückleitung des fehlgeschlagenen Anrufes zur Mobilbox in Österreich an. Um der Kostenfalle zu entgehen: Mobilbox ganz abschalten!

Seit 2010 darf für den bloßen Empfang einer Mobilboxnachricht innerhalb der EU kein Entgelt mehr verrechnet werden - sehr wohl aber für das Abhören.

Kostenkontrolle

Die Betreiber haben bei der Einreise automatisch über die Roaming-preise, etwa per SMS oder Pop-up zu benachrichtigen. Außerdem muss KonsumentInnen eine Kostenbegrenzungsfunktion für die Datennutzung angeboten werden: Sobald 80 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages ausgeschöpft sind, hat der Betreiber eine Info ans Handy zu senden. Ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden darf die Kos-tenobergrenze von monatlich rund 60 Euro nicht überschritten werden.

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