In Deutschland

E-Book-Markt legt ordentlich zu

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Elektronische Bücher holen auf, aber gedrucktes Buch weiter beliebt.

In Deutschland wächst der E-Book -Markt, auch wenn die meisten Leser weiter am gedruckten Buch hängen. Der Umsatzanteil von E-Books am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) stieg im vergangenen Jahr auf 3,9 Prozent, wie aus einer am Dienstag vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main vorgestellten Studie hervorgeht. Im Jahr 2012 lag der Anteil noch bei 2,4 Prozent.

21,5 Millionen E-Books
Im vergangenen Jahr kauften 3,4 Mio. Menschen 21,5 Mio. E-Books. Im Jahr 2012 hatten erst 2,4 Mio. Menschen 13,2 Mio. elektronische Bücher erworben. Der Durchschnittspreis von E-Books sank leicht von 7,72 Euro auf 7,58 Euro. Im Jahr 2010 mussten Käufer im Durchschnitt noch 10,71 Euro bezahlen.

Trotz der wachsenden Umsätze mit E-Books bleibt die Vorliebe für das gedruckte Buch hoch. Der Aussage "Ich liebe gedruckte Bücher zu sehr, ein elektronisches Gerät reicht nicht an das Leseerlebnis heran" stimmten mehr als drei Viertel (79 Prozent) der für die Studie Befragten zu. Allerdings ging der Anteil der Leser, die künftig ausschließlich gedruckte Bücher kaufen wollen, leicht von 40 Prozent im Jahr 2013 auf 38 Prozent in diesem Jahr zurück. Zugleich stieg der Anteil derjenigen, die E-Books und gedruckte Bücher nutzen wollen, von 13 auf 15 Prozent.

Feste Größe
"Das E-Book wird zu einer festen Größe in Deutschland", erklärte Börsenvereins-Vorstandsmitglied Matthias Heinrich. Wer allerdings damit gerechnet habe, dass sich der Markt mit einer ähnlichen Dynamik wie in den USA entwickeln werde, sehe sich getäuscht.

Insgesamt zeigte sich der deutsche Buchmarkt im vergangenen Jahr stabil. Der Umsatz mit Büchern stieg im vergangenen Jahr nach Angaben des Börsenvereins minimal um 0,2 Prozent auf 9,54 Mrd. Euro. "Der deutsche Buchmarkt hat weltweit in seiner kulturellen Vielfalt, in der Breite des Angebots und durch den flächendeckenden stationären Buchhandel Vorbildcharakter", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis.

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