Laut Bericht

EU will Stromverbrauch im Stand-by drosseln

Teilen

Die EU-Kommission will in diesem Jahr eine gesetzliche Regelung zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei Stand-by-Schaltungen in die Wege bringen.

Am 7. Juli sollen sich Experten der EU-Staaten und der Brüsseler Behörde treffen, um strengere Grenzwerte festzulegen, berichtete die Zeitung "Welt am Sonntag "am Samstag im Voraus. Eine drastische Reduzierung würde Einsparungen im Umfang des jährlichen Stromverbrauchs von Ungarn bringen, schätzt die EU-Kommission dem Bericht zufolge.

Alle Elektro-Geräte betroffen
Viele Elektrogeräte wie Computer oder Fernseher verbrauchen viel Strom, auch wenn sie per Fernbedienung ausgeschaltet wurden. Ein Entwurf der Kommission sieht laut "Welt am Sonntag" vor, dass ein Jahr nach Inkrafttreten der Regelung ein Gerät im Bereitschaftsmodus nicht mehr als ein Watt (zwei Watt bei Informationsdisplays) ziehen darf. Vier Jahre später soll es nur noch jeweils die Hälfte sein. Betroffen sind alle Haushalts- und Bürogeräte mit weniger als 230 Volt.

Vorgaben sollen ab 2009 greifen
Dies sei ein "vielversprechender erster Schritt", sagte Christian Noll vom deutschen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Zeitung. "Der BUND fordert seit langem gesetzliche Regelungen für Stand-by- und Schein-aus-Verluste. Wenn diese Regelung kommt, könnte so europaweit auf sieben Kohlekraftwerke verzichtet werden." Der BUND erwarte, dass die Vorgaben bereits ab 2009 greifen.

Zustimmung der Industrie
Das Fraunhofer-Institut IZM in Berlin sei bei der Ausarbeitung der Vorgaben federführend, berichtet die "Welt am Sonntag" weiter. Nach Angaben des Instituts habe die Industrie "überwiegend" zugestimmt.

Niedrigere Stromrechnung
Zufrieden äußerte sich der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese: "Dies bringt für den Verbraucher Ersparnisse bei der Stromrechnung und für die Umwelt eine Reduktion bei umweltschädlichen Treibhausgasen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.