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Facebook bekommt neue Funktionen

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Neuer "Like Button" vernetzt Personen, Orte und Objekte im ganzen Internet.

Der Mitbegründer und Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Bild oben) hat in einem Blog-Eintrag im Rahmen der Entwicklerkonferenz F8, Neuerungen für die beliebte Online-Plattform vorgestellt.

Das "Überall-Netzwerk"
Um die Verbreitung des Social-Networks zu beschleunigen, werden Internet-User ab sofort auch außerhalb der offiziellen Facebook-Homepage auf den berühmten "Like-Button" (gefällt mir-Knopf) treffen. Bisher konnten die Nutzer mit einem Druck auf den Knopf ein positives Feedback für Einträge, Fotos, Statusmeldungen, etc. abgeben. Nun können aber auch andere Internetseiten (Nachrichten, Shops, Musikangebote, etc.) den Button über ein "Social Plug-in" auf ihrer Webseite kostenlos einbauen. Mit einem Klick darauf, drücken die Surfer ihr Gefallen für deren Angebote (Einträge, Fotos, Storys, Songs, etc) aus. Einzige Voraussetzung ist, dass die User während des Surfens bei ihrem Facebook-Konto angemeldet sind. Auf die Facebook-Seite muss man hingegen nicht wechseln. Dennoch werden die Sympathien für die jeweiligen Seiten im Nutzer-Profil gespeichert und angezeigt.

Neben Personen werden auch Orte und Objekte vernetzt
Diese Neuerung ("Open Graph Protocol") führt dazu, dass die Facebook-User auf einmal überall auf ihre Freunde treffen können. Drückt man beispielsweise die Sympathie für einen Song beim Musikstreaming-Angebot von Last.fm aus, erscheinen in der Sidebar der Homepage Bilder von Freunden, denen der Song ebenfalls gefällt. Somit verschmilzt das Gesamte Web mit Facebook, was der Plattform enorme Werbeeinnahmen einbringen könnte. Denn der neue "Like-Button" sorgt dafür, dass nicht nur noch Personen untereinander vernetzt werden, sondern auch Orte und Objekte. Diese Eigenschaften werden natürlich wieder Datenschützer aufhorchen lassen, denn mit den neu gewonnen (gespeicherten) Daten, können die Surfgewohnheiten und Vorlieben der Facebook-User noch präziser nachverfolgt werden. Wer sich dagegen schützen will, darf den neuen Button einfach nirgends außerhalb des Netzwerks anklicken.

Hintergrund
Facebook kann so in viel größerem Rahmen als bisher eine Verbindung zwischen Usern und ihren Präferenzen herstellen. Und das eröffnet riesige Möglichkeiten, gezielt Werbung zu platzieren.

Für die ersten 24 Stunden erwartete Zuckerberg sich eine Milliarde „Gefällt mir“-Buttons im Netz. 30 große Kooperationspartner hatten die Funktion zum Start bereits eingefügt, darunter CNN und die Filmdatenbank IMDB. Unter Artikeln findet man jetzt den von Facebook bekannten Button. Beim Draufklicken erscheint das eigene Profilfoto; angezeigt wird zudem, wie vielen Usern der Artikel ebenfalls gefällt.

Zwar sehen Facebook-Werbekunden nicht personalisiert, wer etwa bestimmte Autos oder Lebensmittel gut findet – aber sie können ihre Anzeigen gezielt allen zeigen, die beispielsweise gern Fisch essen – und in Wien wohnen und unter 30 Jahre alt sind.

Nutzerdaten werden zu Werbezwecken gespeichert
Datenschützer schlagen Alarm und warnen, Facebook könnte User-Daten an externe Firmen weitergeben. Und: Auf allen Websites würden künftig Informationen mit User-Präferenzen gespeichert. Denn die bisherige Einschränkung, dass über die Facebook-Schnittstelle gespeicherte Nutzerdaten durch Dritte nur 24 Stunden gespeichert werden dürfen, hebt Facebook auf.

Für den Start konnte Facebook bereits über 30 Partner gewinnen, die den Button auf ihren Seiten bereits eingebaut haben. Zu den bekanntesten zählen etwa Amazon und CNN.

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