Skype-Gegner

Google startet Gratis-Telefoniedienst

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IT-Riese greift mit seinem neuen Angebot Skype und ooVoo frontal an.

Der Internet-Konzern Google will nach dem TV- nun auch das US-Telefongeschäft aufmischen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, soll es Nutzern des Email-Dienstes "Gmail" (siehe unten) in den USA ab sofort möglich sein, Festnetztelefone und Handys über den Computer anzuwählen. Google greift damit vor allem das Geschäft des Internettelefonie-Anbieters Skype an - und weniger das traditioneller Telekommunikationsunternehmen wie AT&T. Nach ooVoo und Skype ist nun also Google der dritte große Anbieter von kostenloser Internet-Telefonie

Auslandsgespräche um 2 Cent pro Minute
Bis zum Jahresende kosten Anrufe auf Telefone in den USA und Kanada Nutzer den Angaben nach nichts. Gespräche nach China oder Deutschland sollen rund zwei Cent pro Minute kosten. Der Dienst werde wahrscheinlich vor allem für Gespräche ins Ausland genutzt, sagte Todd Rethemeier von Hudson Square. Analyst Steve Clement von Pacific Crest vermutet nicht, dass nun besonders viele klassische Telefondienste gekündigt werden. Wer sich für Internettelefonie interessiere, habe sein normales Telefon meist bereits aufgegeben.

Bequeme Handhabung
Inhaber eines E-Mail-Kontos bei Google (in den USA und Kanada) können ab sofort von ihrem Gmail-Programm aus Gespräche mit anderen Internet-Teilnehmern oder in Fest- und Mobilnetzen führen. Dazu müssen die Anwender nur das entsprechende Telefonieprogramm aus dem Internet laden und auf ihrem Rechner installieren.

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© oe24

Bild: (c) AP

Mit Internet-Telefonen, die man am Computer anschließen kann, telefoniert man mit diesen Diensten im Inland ebenfalls kostenlos. Um das neue Angebot bekannt zu machen, hat sich Google noch etwas Besonderes einfallen lassen. Auf vielen US-Flughäfen wurden rote Telefonzellen aufgestellt, mit welchen man das Angebot sofort nutzen kann.

Skype will an die Börse
Skype ermöglicht bereits seit längeren Zeit Telefonate von Computern auf normale Telefone. Das Unternehmen gehört Finanzinvestoren sowie dem Online-Auktionshaus eBay und plant einen Börsengang.

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