Wegen Datenschutz

Facebook-Prüfung wegen Klage aus Wien

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Prüfung soll die Datenweitergabe des Social Networks durchleuchten.

Wie berichtet, hat die Gruppe "europe-v-facebook" österreichischer Studenten in den letzten Wochen insgesamt 16 Anzeigen gegen Facebook eingebracht. Die Anzeigen beziehen sich auf den undurchsichtigen Umgang mit den Daten von (europäischen) Facebook-Mitgliedern. Da sich der europäische Firmensitz des Social Networks in Dublin (Irland) befindet, wurden die Anzeigen dorthin geschickt. Und nun scheint die Gruppe einen ersten Erfolg verbuchen zu können. Wie die Online-Ausgabe des irischen "Independent" berichtet, wollen die zuständigen Behörden Facebook mehrere Tage lang überprüfen.

Hintergrund
Facebook ist ein weltweites Netzwerk, das mittlerweile rund 750 Millionen Mitglieder hat. In den unterschiedlichen Regionen muss sich der Dienst an die jeweiligen Gesetze halten. Das heißt, dass sich Facebook hierzulande an die europäischen Datenschutz- und Konsumentenschutzgesetze halten muss. Die Studenten sind jedoch der Ansicht, dass sich die Plattform in Ländern, die sich außerhalb den USA und Kanada befinden, nicht an die jeweiligen Gesetze in Bezug auf die Datenweitergabe hält. So bleiben beispielsweise gelöschte Daten auf den Facebook-Servern gespeichert. Dies ist laut europäischer Gesetzgebung jedoch nicht erlaubt.

Konsequenzen
Falls die Behörden bei der Prüfung fündig werden und die Ansichten der österreichischen Studenten teilen, hätte das für Facebook weitreichende Auswirkungen. Die Plattform müsste dann mit großer Wahrscheinlichkeit weitreichende Änderungen beim Umgang mit Nutzerdaten außerhalb den USA und Kanada vornehmen.

Zuletzt wurden ähnliche Anschuldigungen gegen den berühmten "Gefällt mir"-Button erhoben.

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