Startschuss gefallen

Hier fährt Googles Street-View-Auto durch Wien

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Ab sofort wird Österreich vom IT-Riesen voll digitalisiert.

Wie berichtet, bringt Google seinen beliebten Dienst "Street View" doch noch nach Österreich . Bei der Ankündigung hat es geheißen, dass die ersten Kameraautos ab 19. Juli in Österreich sein werden. Und der IT-Riese hat sein Versprechen gehalten. Am Mittwoch ist in Wien der Auftakt zum Start des Großprojekts gefallen. Auf dem Heldenplatz wurden die Fahrzeuge präsentiert. Die Kamerafahrten selbst starten aber „erst“ am Donnerstag. Bei den Autos, die mit einer auffälligen 3D-Kamera auf dem Dach ausgestattet sind, handelt es sich um Opel Astra (nicht das aktuelle Modell ).

Hier fährt Googles Street-View-Auto durch Wien
© APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Hightech-Kamera nimmt hochauflösende 360-Grad-Fotos auf.

Keine Gesichter und Nummernschilder erkennbar

Laut Google werden wie bei allen Bildern dieser Anwendung Gesichter und Nummernschilder unkenntlich zu machen. Es steht aber jedem offen, weitere Unkenntlichmachungen für das eigene Haus oder das Auto zu veranlassen, indem man das "Ein Problem melden"-Tool verwendet. Der entsprechende Link befindet sich rechts unten auf der Webseite. Wer wissen will, wo die Fahrzeuge in Österreich unterwegs sind, kann sich darüber über einen weiteren Link (unten) informieren. Google verpflichtet sich auch dazu, nur einzelne Aufnahmen zu machen, die dann zu 360 Grad Panoramabildern zusammengesetzt werden. Videos werden also nicht gemacht.

Bis der Dienst, der im Datenverarbeitungsregister angemeldet wurde, seine "Österreichausgabe" anbietet, wird es noch ein paar Monate dauern. Ursprünglich sollte Google Street View" den virtuellen Einblick in Straßenzüge bereits 2010 ermöglichen. Eine angeblich unbeabsichtigte Sammlung von möglicherweise auch personenbezogenen WLAN-Daten beim Abbilden der Straßen sorgte dann aber für einen mehrjährigen "Boxenstopp" der Google-Fahrzeuge. Die Aufnahmen von damals werden gegenwärtig nicht mehr verwendet, sagte Google-Sprecher Wolfgang Fasching-Kapfenberger.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Letzter "weißer Fleck"

Mit der Aufnahme von Österreich wird ein "weißer Fleck" auf der Street-View-Landkarte geschlossen, nachdem die Datenschutzkommission (DKS) im Mai 2010 eine Zwangspause für die Kamera-Autos verordnet hatte. Im April 2011 gab die DKS dann unter drei Auflagen für Österreich grünes Licht. Anlass für den nunmehrigen "Neustart" war das zehnjährige Jubiläum des Online-Dienstes im Mai 2017, sagte Fasching-Kapfenberger. Die Fahrzeuge werden nun im gesamten zweiten Halbjahr wieder fahren, zumindest, solange es das Wetter zulässt, also Schönwetter herrscht. Die Aufnahmen in Wien, Graz und Linz sind bis November geplant.

Externer Link

www.google.at/streetview/understand

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