Film-Piraterie

Hollywood-Mogul nennt Obama Feigling

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Avi Lerner wirft US-Präsident "Feigheit" bei Vorgehen gegen Piraterie vor,

Hollywood-Mogul Avi Lerner hat US-Präsident Barack Obama einen "Feigling" genannt, weil er wegen der Verletzung von Urheberrechten nicht härter gegen Google vorgehe. Der 68-jährige Produzent sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Unwille der US-Regierung, den Suchmaschinenbetreiber zur Verbesserung seiner Anti-Piraterie-Maßnahmen zu zwingen, koste die Filmindustrie jährlich Millionen Dollar.

Es sei ein "großes Problem", doch der Präsident, die Regierung und der Kongress hätten alle Angst vor Google, sagte Lerner, der unter anderem den Blockbuster "The Expendables" finanzierte. Aufgrund von Filmpiraterie seien seinen Produktionsfirmen Nu Image und Millennium Films allein im Fall des Actionfilms "The Expendables 3" Einnahmen von 250 Millionen Dollar (221 Millionen Euro) entgangen.

"Präsident ist solch ein Feigling"
"Die Regierung ... der Präsident ist solch ein Feigling. Er hat Angst vor Google, deshalb verlieren wir Millionen", sagte Lerner. "Sie sollten Google auftragen, Piraterie zu stoppen. Sie sollten ein Gesetz machen, dass jeder, der Piraterie unterstützt und nicht hilft, Piraterie zu stoppen, ins Gefängnis muss oder eine Strafe zahlt oder was auch immer." Filmstudios kritisieren seit langem, dass Google nicht genug gegen Piraterie tue.

Im Juli 2014 war eine fast perfekte Kopie von "The Expendables 3" drei Wochen vor dem Filmstart auf eine Datentauschplattform gestellt worden. Der Film wurde 100.000 Mal binnen Stunden heruntergeladen und laut Nu Images wurden mehr als zehn Millionen Kopien erstellt, bevor der Film in die Kinos kam.

Vorwurf gegen Google
Lerner wirft Google vor, einen Teil seiner Einnahmen von illegalen Websites zu erhalten und daher nichts gegen Piraterie zu tun. Google war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Der Suchmaschinenbetreiber änderte 2014 seine Datenverwaltung, damit Piraterie-Websites weniger prominent angezeigt werden. Viele Filmstudios sind jedoch der Meinung, dass der Konzern mit seinen Maßnahmen nicht weit genug gegangen sei.

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