Gefährliche "Schattenwelt"

IBM warnt vor Internet der Dinge

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Die Spezialisten haben gravierende Sicherheitslücken gefunden.

IBM hat vor einer "Schattenwelt" im Internet der Dinge gewarnt. Während immer mehr Gebäude für Fernwartung, Klimasteuerung oder Beleuchtung im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) vernetzt werden, könne Sorglosigkeit zu einem großen Problem werden. Denn vernetzte Gebäude schafften eine Art "Schatten-IoT", ein schnell wachsendes Netz an Geräten, die mit dem Internet verbunden seien, aber noch gar nicht im Radar üblicher Sicherheitsmaßnahmen stünden, erklärte der Technologiekonzern. IBM ist mit der Einschätzung nicht alleine: Erst vor wenigen Wochen haben heimische Experten eine gravierende Lücke bei Smart Homes gefunden. Die TU Graz hat wiederum angekündigt, das Internet der Dinge in den nächsten Jahren deutlich sicherer machen zu wollen.

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Erschreckendes Experiment
Bei einem Experiment habe IBM den Angriff auf ein real vernetztes Gebäude simuliert. Dabei entdeckten die Forscher rund ein Dutzend Sicherheitslücken. Über die sei es möglich gewesen, in das Gebäudesystem einzudringen und auf den zentralen Server zuzugreifen, über den über 20 weitere in den USA verteilte Gebäude gesteuert worden seien. Bei einem realen Angriff könnten Kriminelle beispielsweise die Steuerung der Lifte oder die Stromversorgung empfindlich manipulieren, hieß es.

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Technik wäre vorhanden, das Bewusstsein fehle
"Technologie und Lösungen sind vorhanden, um smarte, vernetzte Gebäude gegen Cyberattacken zu schützen", betonte Gerd Rademann von IBM. Es fehle jedoch in vielen Fällen das Bewusstsein dafür, wie angreifbar vernetzte Gebäude sein könnten. Laut der Marktforschungsfirma Gartner machen intelligente Fabriken, Verwaltungsgebäude und Häuser rund 45 Prozent aller vernetzten Objekte weltweit aus, über 206 Millionen vernetzte Geräte sind darin in Betrieb.

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