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Falscher Zahlencode

ISIS: Mega-Panne in Terror-E-Mail

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Whistleblower Edward Snowden deckte gleich zwei Fehler auf.

Wie berichtet, hat die Terrormiliz ISIS nun ein neues Video (oben) der mutmaßlichen neun Attentäter von Paris veröffentlicht . Das Video mit dem Titel "Tötet sie, wo Ihr sie findet" wurde auf dem IS-Medienportal "Al-Hayat" und auf islamistischen Websites gezeigt. In dem Video, in dem auch neue Anschläge angedroht werden, ist auch kurz eine verschlüsselte E-Mail zu sehen, die für wilde Spekulationen sorgte.

Snwoden deckt Fehler auf
So berichtete etwa der Mirror, dass die Mail einen Hinweis auf einen kommenden Anschlag geben könnte. Doch wie sich nun zeigt, ist das nicht der Fall. Offenbar wollten die Terroristen die Geheimdienste mit dem Ausschnitt auf die falsche Fährte locken. Denn die Krypto-Mail wurde gefälscht. Doch wie Whistleblower Edward Snowden, der sich nach wie vor in Russland vor den USA versteckt, zeigt, gingen die Terroristen dabei nicht gerade professionell vor.

Zwei gravierende Fehler
In die gefakte Krypto-Mail haben sich nämlich gleich mehrere Fehler eingeschlichen. So verwendete das IS-MItglied, das die E-Mail fälschte, einen Base-16-Wert als ID der Verschlüsselung. Doch dieser enthält ein „O“ sowie ein „H“ und muss deshalb frei erfunden sein. Denn das Zahlensystem von Base-16-Werten beinhaltet nur Ziffern von „0“ bis „F“ - ein "O" und ein "H" gibt es hingegen nicht. Als zweiten gravierenden Fehler nennt Snowden das Datum der Erstellung des RSA-Schlüssels. Hier wird in der Mail der 16. November angegeben. Dieser Termin liegt jedoch drei Tage nach den Attentaten von Paris (13. November), an dem die E-Mail versendet worden sein soll.

„Zu dumm zum Fälschen“
Abschließend kommentiert Snowden die IS-Panne etwas hämisch. Er meint lapidar, dass der IS eine Kryptographie nicht einmal richtig fälschen könne.

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