Smart, aber intransparent

Kritik am Internet der Dinge

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Internationale Prüfaktion offenbart Defizite bei vernetzten Alltagsgegenständen.

Ob Spielkonsole, Fitness-Tracker oder vernetzte Zahnbürste und Kühlschränke - sogenannte smarte Geräte erleichtern den Alltag und begeistern so manchen Anwender. Datenschützer schauen allerdings mit Sorge auf die Produkte, die mit dem Internet vernetzt sind. Denn: Im Bereich Datenschutz und Transparenz gegenüber dem Nutzer weist das "Internet der Dinge" (Internet of Things - IoT) große Defizite auf.

Das hat die internationale Prüfaktion "Global Privacy Networks" ergeben, wie das deutsche Landesamt für Datenschutzaufsicht Ansbach nun mitteilte. Zusammen mit 25 weiteren Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt nahmen die Datenschützer vernetzte Alltagsgegenstände unter die Lupe.

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Datensammlung für Nutzerprofile

Demnach sammelt jedes der 314 getesteten Geräte eine große Menge an persönlichen Daten, aus denen teilweise konkrete Nutzerprofile erstellt werden. Doch der Nutzer weiß meistens nicht, was das Gerät mit seinen Daten macht. 68 Prozent der Datenschutzbestimmungen der Geräte enthalten dem Landesamt zufolge keine Information, welche Daten gespeichert werden. Ein noch größerer Anteil enthält keine Informationen zur Datenlöschung. Vor allem im Gesundheitsbereich - wo es sich um besonders sensible Informationen handelt - sei dies kritisch.

"So groß die Euphorie für die smarten Alltagsgeräte auch ist, so tief sind die Sorgenfalten der Datenschützer", sagte Behörden-Präsident Thomas Kranig. "Die Nutzer werden weder über den Datenumgang hinreichend aufgeklärt, noch können sie sich bei Fragen zu diesem Thema an die Unternehmen auf schnellem Wege wenden."

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