Ungelöster Code geknackt

Letzte Nachricht aus 2. Weltkrieg entschlüsselt

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22-Jähriger könnte sich mit seiner Meisterleistung ein Denkmal setzen.

Ein junger Spanier namens Dídac Sánchez gab jetzt bekannt, dass er es geschafft hat, das Verschlüsselungsschema der letzten bis heute nicht dechiffrierten Nachricht aus dem 2. Weltkrieg zu knacken. GCHQ, eine Organisation des britischen Geheimdienstes, bestätigte mittlerweile, dass der bei einer Brieftaube gefundene Code (Bild oben) bisher noch nicht entschlüsselt werden konnte. Experten gehen davon aus, dass die Nachricht aus der Zeit der Landung der Alliierten in der Normandie stammt.  

Künftig für WhatsApp und Co.?
Nach dreijähriger Forschungsarbeit und mit Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen entwickelte der 22-jährige Jungunternehmer laut eigenen Angaben eine neue Sicherheitssoftware mit dem Namen 4YEO (ForYourEyesOnly), die auf der Struktur des bis dato nicht entzifferten Codes basiert. Diese Software kommt Ende 2016 auf den Markt. Sie soll die Verschlüsselung sämtlicher Texte, Dokumente und Telegramme sowie aller Kommunikationen über WhatsApp, Messenger, SMS oder Skype ermöglichen.

Letzte Nachricht aus 2. Weltkrieg entschlüsselt
© Newsline
Bisher konnte der Code von niemanden geknackt werden.

Wer die Software knackt, bekommt 25.000 Euro
Um die Sicherheit – Sánchez spricht gar von Unangreifbarkeit - des 4YEO-Systems zu demonstrieren, das auf dem von den Briten und der französischen Résistance verwendeten Code basiert, veröffentlichte der Spanier auf seiner Website (Link unten) eine Nachricht mit identischer Struktur, für deren Entschlüsselung er jedem eine Belohnung von 25.000 Euro verspricht. Die Wettbewerbsregeln wurden in einem Notariat in Barcelona hinterlegt. Die Frist für die Entschlüsselung läuft vom 1. September bis zum 31. Dezember 2015.

Letzte Nachricht aus 2. Weltkrieg entschlüsselt
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Dídac Sánchez ist von der Sicherheit seiner Software überzeugt

Selbstbewusst
"Bis heute sind die Geheimdienste nicht in der Lage, diesen Nachrichtencode zu knacken, weil sie nicht über das Codewort und Codebuch verfügen und ihnen die Verschlüsselungsmethode unbekannt ist. Nach der Entschlüsselung der angewandten Methode habe ich eine Software entwickelt, die ich für eine der sichersten der Welt halte, denn ich habe den britischen Code mithilfe neuer Technologien an die heute geforderte Datensicherheit angepasst", erklärte Sánchez.

Sollte es tatsächlich niemanden gelingen, die Software zu knacken, könnte Sánchez in Zukunft Millionen scheffeln. Denn sobald er sein Programm auf den Markt bringt, dürften die Interessenten Schlange stehen. Den Geheimdiensten dürfte die Sache weniger gut gefallen.

Externer Link
www.4yeosoftware.com

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