Microsoft & Yahoo!

Partnerschaft rückt immer näher

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Der Beschluss einer Partnerschaft für den Bereich Internet-Suche und -Werbung soll unmittelbar bevorstehen.

Laut einem Blog-Eintrag von Kara Swisher (Wall Street Journal (WSJ)-Journalistin) stehen die beiden Computer-Unternehmen Microsoft und Yahoo! kurz davor, eine Partnerschaft in den Bereichen der Internet-Werbung und Internet-Suche zu schließen.

Einigung vielleicht schon nächste Woche
Nach den Informationen der Journalistin könnte nach dem mehrmonatigen Verhandlungsmarathon im besten Fall bereits in der kommenden Woche eine Einigung zustande kommen. Wie Swisher von Insidern erfahren hat, könnte Microsoft unter anderem das Suchmaschinengeschäft des angeschlagenen Internetkonzerns für mehrere Mrd. Dollar übernehmen. Von den beiden Unternehmen gab es zu diesem Eintrag keine Kommentare.

Übernahme mehrmals abgewehrt
Microsoft hatte im vergangenen Jahr versucht, Yahoo! komplett zu übernehmen und so sein schwächelndes Online-Geschäft zu stärken. Der damals von Mitbegründer Jerry Yang geführte Internet-Konzern lehnte den Preis von 40 Mrd. Dollar (28,3 Mrd. Euro) jedoch als zu niedrig ab. Der Kontakt zwischen den Unternehmen riss nie ab, die neue Yahoo!-Chefin Carol Bartz schloss im Mai eine Zusammenarbeit und selbst den Verkauf der Suchsparte nicht mehr aus.

Ausgangssituation
Mit der neuen Suchmaschine Bing konnte der Softwareriese in den letzten sieben Wochen deutliche Zuwächse erzielen. In einigen Ländern (Deutschland) ist Microsoft bereits an Yahoo! vorbei gezogen (wir berichteten) und in den USA konnte der Marktanteil zu Lasten Yahoo!'s ebenfalls verdoppelt werden. Dadurch hat sich die Verhandlungsbasis von Microsoft offenbar stark verbessert. Yahoo! kommt immer mehr unter Druck und wird in Zukunft einen starken Partner brauchen. Yang wird es mittlerweile sehr bedauern, das damalige Microsoft-Angebot abgelehnt zu haben. Doch wie alle anderen konnte er die Wirtschaftskrise auch nicht vorher sehen.

Durch die Zusammenarbeit würden die beiden Unternehmen den Abstand zum uneinhohlbaren Branchenprimus Google deutlich reduzieren und könnten am noch immer lukrativen Suchmaschinen- und Onlinewerbe-Markt etwas kräftiger mitnaschen.

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