Nach 16 Jahren

Microsoft stellt Encarta ein

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Die Konkurrenz von Wikipedia wurde für Microsoft offenbar zu groß: Das Unternehmen stellt zum 31. Oktober seine Enzyklopädie Encarta ein.

In einer offiziellen Pressemitteilung verkündete Microsoft das Ende von Encarta zum 31. Oktober 2009. Nur Encarta Japan wird es noch bis zum 31. Dezember geben. Der Software-Verkauf wird ab Juni gestoppt. Als Erklärung lieferte Microsoft die Tatsache, dass sich das Konsumverhalten über die Jahre hinweg geändert hätte. Das Unternehmen wolle die Erfahrungen mit Encarta dazu nutzen, künftige Lösungen zu entwickeln. Einen direkten Bezug zu Wikipedia taucht in der Erklärung nicht auf, liegt aber auf der Hand.

Vor 16 Jahren veröffentlicht
Als Encarta vor 16 Jahren veröffentlicht wurde, war dies eine Sensation. Die erste Digital-Enzyklopädie nutzte wie kein anderes Lexikon die Fähigkeiten des Rechners als Wissensmaschine. Durch die jährlichen Erweiterungen, erschienen auf CD oder DVD, hat Encarta inzwischen einen Umfang erreicht, der einem sechzigbändigen Lexikon entsprechen soll. Überraschend kommt das Ende der Enzyklopädie, die nur noch ein Schattendasein auf dem MSN-Portal fristet, aber nicht.

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