Reaktion auf Apple Pay

PayPal will mit neuen Features punkten

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Beliebter Bezahldienst reagiert auf den verschärften Konkurrenzkampf.

Der Internet-Bezahldienst PayPal setzt seinen Wachstumskurs fort. Wegen des verschärften Konkurrenzkampfes rechnet das US-Unternehmen dabei aber mit einem gebremsten Tempo. Dank eines anhaltenden Kundenzuwachses steigerte die frühere eBay-Tochter den Umsatz im vierten Quartal 2016 binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 3 Mrd. Dollar (2,8 Mrd. Euro).

Angebot wird ausgebaut

Weil der Kampf um Kunden aber immer härter wird, kalkuliert das Management im laufenden ersten Quartal 2017 lediglich mit einer Steigerung von mindestens 12 Prozent. Daher müsse das Unternehmen mehr investieren, um seine Angebote auszubauen, sagte PayPal-Chef Dan Schulman. Der Dienst will künftig also mit neuen Features gegen Apple Pay und Co. punkten.

197 Millionen Kundenkonten

Zum Jahresende legte der Überschuss auch dank des wichtigen Weihnachtsgeschäfts um 6,3 Prozent auf 390 Mio. Dollar zu. Die Zahl der aktiven PayPal-Kundenkonten stieg um 10 Prozent auf 197 Millionen. Um den Vorsprung vor der Konkurrenz zu halten, würden Investitionen immer wichtiger, sagte Schulman. Die mobilen Geräte veränderten den Einzelhandel völlig. "Die Digitalisierung von Zahlungen nimmt immer schneller zu."

Konkurrenz wächst

PayPal profitiert seit längerem vom zunehmenden Handel im Internet . Der Konzern wickelt schon seit Ende der 90er-Jahre Online-Zahlungen ab. Der Wettbewerb wird aber härter. Nicht nur aufstrebende neue Anbieter buhlen um Kunden, auch Technologie-Riesen wie Apple, Amazon und Google bieten eigene Systeme an. Banken mischen ebenfalls mit . So haben die deutschen Geldhäuser 2015 den Bezahldienst Paydirekt gestartet. Größere Konkurrenz droht PayPal auch durch den chinesischen Online-Händler Alibaba . Dessen Ableger Ant Financial kaufte soeben für rund 900 Mio. Dollar den US-Zahlungsabwickler MoneyGram, um seine internationale Expansion voranzutreiben.

PayPal wurde 2015 vom Online-Auktionshaus eBay abgespalten . Die ehemalige Mutter versucht ebenfalls über Investitionen, den Anschluss an Amazon nicht zu verlieren und sich der Internet-Expansion klassischer Einzelhändler zu erwehren. Im vierten Quartal konnte eBay ebenfalls Umsatz und Gewinn steigern.

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