Ab März in Österreich

Saturn eröffnet "kassa-freien" Store

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Heimischer Elektronikhändler holt innovatives "Amazon-Go"-Konzept nach Europa.

Vor wenigen Tagen hat  Amazon  mit  Amazon Go  den ersten Supermarkt ohne Kassen eröffnet. Mittlerweile ist es dabei zwar bereits zu einer  ersten kleinen Panne  gekommen, insgesamt funktioniert das innovative Konzept aber reibungslos. Und nun wird es auch hierzulande bald den ersten "kassa-freien" Shop geben. Hierbei wird es sich aber um keinen Supermarkt, sondern um eine Filiale eines Elektrofachhändlers handeln. Beim Bezahlkonzept gibt es jedoch Unterschiede.

Premiere in Innsbruck

Als marktführender Elektronikhändler ist  Saturn  in Österreich mit aktuell 15 Standorten und seinem damit verbundenen Online- und Mobile-Angebot bei den heimischen Konsumenten beliebt und erfolgreich. Nun kündigt das Unternehmen ein einzigartiges Pilotprojekt an: Im März wird im Innsbrucker Shoppingcenter Sillpark, der von SES Spar European Shopping Centers betrieben wird, der erste „kassa-freie“ Standort (Symbolbild) eröffnet.

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Bezahlt wird über eine neue App

Der neue Store wird unter dem Namen „Saturn Express“ starten. Hier soll das Einkaufen einfacher, bequemer und schneller ablaufen. Im Rahmen des Pilotprojekts müssen sich Kunden ab März nicht mehr an Kassen anstellen, sondern können das gewünschte Produkt am Regal bezahlen und im Anschluss den Markt direkt verlassen. Ermöglicht wird dies durch die „Saturn Express“-App, mit der Kunden Produkte scannen und direkt in der App bezahlen können. Zusammen mit dem Zahlvorgang erfolgt die Deaktivierung der Diebstahlsicherung für das Produkt. Laut Saturn werden den Kunden Fachberater bei Fragen zu Produkten, Services und zum Bezahlen mittels Smartphone zur Verfügung stehen.

Kooperation mit Start-up

„Saturn Express" wird von Saturn Österreich gemeinsam mit dem Startup MishiPay entwickelt, das die App-Technologie beisteuert. Weitere Informationen zum Eröffnungstermin und zum neuartigen Einkaufserlebnis will der Elektronikhändler in den kommenden Wochen bekannt geben.
 

Amazon Go funktioniert etwas anders

Im Gegensatz zu Amazon werden hier die Waren vom Kunden direkt im Shop bezahlt. Bei Amazon muss man sie nur einpacken und kann das Geschäft ohne bezahlen verlassen. Kameras verfolgen den Nutzer und erkennen, welche Produkte er genommen hat. Kurz nach dem Verlassen des Shops bekommt man über die Amazon Go App eine Nachricht mit der Rechnung. Der Betrag wird über die App vom Amazon-Konto abgebucht. Hier muss der Nutzer also extrem viele Daten von sich preisgeben und ein großes Vertrauen in die Technik haben. Aufgrund der europäischen Datenschutzrichtlinie ist ein derartiges Konzept in der EU derzeit nicht möglich.

 
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