Nach Nacktfoto-Hack

So schützen Sie Ihre Cloud-Daten

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Worauf Nutzer von Online-Speicherdiensten achten sollten.

Wie berichtet, kursieren derzeit dutzende private Nacktfotos von weiblichen Stars wie Jennifer Lawrence, Avril Lavigne, Hayden Panettiere (Klitschko-Verlobte), Scarlett Johansson, Winona Ryder und Rihanna im Internet - geklaut und verbreitet von Hackern. Vermutlich wurden die Aufnahmen bei einem Angriff auf den Online-Speicherdienst iCloud von Apple erbeutet . Auf iCloud und anderen Online-Speicherdiensten wie DropBox, OneDrive oder GoogleDrive können Nutzer private Fotos, Daten oder Videos speichern, ohne ihre eigene Festplatte benutzen und damit verstopfen zu müssen. Schon der geringste Zweifel an der Sicherheit der Dienste hätte enorme Auswirkungen auf ihr Geschäft.

Tipps
Wer - ganz privat, nackt oder angezogen - seine Fotos nicht in fremden Händen oder auf fremden Internetseiten wiederfinden will, sollte einige Dinge beachten. Diese haben wir in einer Text-Slideshow zusammengefasst:

Durchklicken: Was Sie über die Cloud wissen sollten 1/5
Was ist iCloud?
iCloud ist der Online-Speicherdienst des US-Konzerns Apple. Solche Speicherdienste gibt es auch von zahlreichen anderen Anbietern. Daten werden dabei nicht auf dem Computer zu Hause abgelegt, sondern auf Servern des Anbieters. In solchen "Clouds" (Wolken) können Daten aller Art gespeichert werden, also Dokumente, Tabellen, Videos - und Fotos. Der Vorteil einer Cloud ist, dass von überall mit vielen verschiedenen Geräten darauf zugegriffen werden kann.

Infos zum aktuellen Fall
Mittlerweile hat sich auch schon das FBI in den Fall eingeklinkt. Gemeinsam mit Apple suchte die US-Bundespolizei am Dienstag nach dem Hacker, der offenbar in die online gespeicherten privaten Fotoarchive der Prominenten eingedrungen war. "Wir nehmen die Privatsphäre unserer Nutzer sehr ernst", sagte Apple-Sprecherin Natalie Kerris am Montag dem Portal Re/code. Deshalb würden Berichte "aktiv" überprüft, wonach die Fotos durch einen Angriff auf iCloud erbeutet wurden. FBI-Sprecherin Laura Eimiller sagte der "Los Angeles Times", ihre Behörde habe sich ebenfalls in den Fall eingeschaltet.

Der immense Umfang des Foto-Diebstahls wurde am Montag vorübergehend sichtbar, als die umstrittene Internetplattform 4chan mit der Veröffentlichung der Aufnahmen begann. Mehrere US-Medien schalteten zunächst Links zu den Nacktfotos, löschten diese angesichts der drohenden Strafverfolgung und der öffentlichen Empörung aber schnell wieder. 4chan gilt als Heimstatt der weltweit agierenden Hackergruppe Anonymous, der von Kritikern immer wieder Frauenfeindlichkeit vorgeworfen wird. Von dem Nacktfoto-Diebstahl sind offenbar ausschließlich Frauen betroffen.

Unklar war zunächst weiter, wie die Fotos entwendet wurden. Die meistverbreitete These war, dass sie aus privaten Archiven der Stars bei Apples Online-Speicherdienst iCloud gestohlen wurden. Auch eine inzwischen offenbar geschlossene Lücke in Apples "Find my Phone"-App, die verlegte oder gestohlene iPhones aufspüren soll, wurde genannt. Andere Experten wiesen darauf hin, dass die Aufnahmen aus verschiedenen Quellen stammen und schon über Jahre gesammelt worden sein könnten. So habe ein Internetnutzer bereits Anfang August berichtet, ihm seien Nacktfotos zum Kauf angeboten worden.
 

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