Wer hat die Nase vorn?

Vergleich: Facebook gegen Google+

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Wir stellen die Vor- und Nachteile der beiden Social Networks vor.

Mit Google+ hat der Suchmaschinenprimus den Social Network-Platzhirsch Facebook frontal attackiert. Mittlerweile ist es auch schon zu Ungereimtheiten zwischen den beiden Internetdiensten gekommen. So erlaubt etwa Facebook keine "Google+"-Werbung . Andererseits zeigte sich ein zentraler Google+-Erfinder von seinem Arbeitgeber enttäuscht und arbeitet mittlerweile für Facebook. Wir haben uns nun einmal angesehen, wo die größten Stärken bzw. Schwächen der beiden Sozialen Netzwerke liegen.

Vorteile von Google+/Nachteile von Facebook

  • Eine große Stärke des neuen Herausforderers ist der bessere Datenschutz. Denn dank der übersichtlichen Einteilung der "Freunde" in Kreise (Circles) sehen wirklich nur jene Personen veröffentlichte Fotos, Kommentare oder Videos, die sie auch sehen sollen. Die Einteilung der Personen in die Kreise erfolgt dabei so einfach und übersichtlich, dass man keine Zeit verliert.
  • Ein weiterer großer Vorteil ist das integrierte Video-Chat-Programm namens "Hangouts". Zwar hat Facebook kurz nach der Google+-Vorstellung ebenfalls eine Video-Chat-Funktion (gemeinsam mit Skype) eingeführt , hier kann man aber immer nur mit einer Person "von Angesicht zu Angesicht" sprechen. Beim Social Network von Google können bis zu zehn Personen gleichzeitig videotelefonieren. Bisher funktionierte das im Internet nur mit kostenpflichtigen Programmen (Ausnahme ooVoo ).
  • Da alle Google-Dienste wie Picasa, Suche,  etc. bei Google+ zusammenlaufen, müssen die Nutzer nicht ständig von einer Seite auf eine andere wechseln.
  • Als letzten Pluspunkt kann man noch die gute Übersicht und einfache Handhabung anführen. Während Facebook bereits ziemlich überladen ist und wichtige Einstellungen nur in gut "versteckten" Menüs zu finden sind, gibt es bei Google+ eine klare Struktur und einfache Einstellungsmöglichkeiten.

Vorteile von Facebook/Nachteile von Google+

  • Der größte Vorteil von Facebook ist seine immense Mitgliederzahl. Der Dienst hat weltweit schon über 750 Mio. Nutzer , von denen ein Großteil mit dem Angebot sehr zufrieden ist. Warum sollten diese Personen also Facebook den Rücken kehren und zu Google+ (aktuell rund 10 Mio. Nutzer ) wechseln. Im Schnitt hat jedes Mitglied rund 130 Freunde. Viele werden sich zwar auch bei dem neuen Social Network registrieren, ihren Facebook Account aber dennoch nicht aufgeben.
  • Ein weiterer Vorteil ist der große Innovationswille. Es vergeht kaum ein Monat, in dem die Entwickler keine neue Funktion vorstellen. Kleine aber ständige Verbesserungen machen die Plattform immer attraktiver.
  • Des Weiteren gibt es viele externe Quellen, die Inhalte liefern. Ein gutes Beispiel sind die zahlreichen und äußerst populären Facebook-Spiele wie Farmville, Mafia Wars, Cityville, etc.. Für Google+ gibt es derzeit noch gar keine dieser Zusatzfunktionen.
  • Natürlich darf man auch den Mann hinter Facebook - Mark Zuckerberg - nicht vergessen. Er hat die Plattform von Anfang an mitaufgebaut und weiß deshalb, was die Nutzer von seinem Dienst erwarten. Bisher hat er sie noch (fast) nie enttäuscht.

Fazit
Abschließend kann man festhalten, dass beide Plattformen ihre Vorteile haben. Google+ ist das einzige Social Network, das Facebook in Zukunft fordern könnte. Aufgrund der enormen Dominanz wird der Platzhirsch in den nächsten Jahren auch weiterhin die Nase vorn haben. Schließlich darf man nicht vergessen, dass sich nervige Dinge wie dauernde Werbeschaltungen, Spam, Betrügereien , etc. auf Facebook erst durch den großen Erfolg verbreitet haben. Wenn die Nutzerzahlen bei Google+ in den kommenden Wochen weiter so steigen, wie sie das in den ersten 14 Tagen getan haben, dann werden diese negativen Einflüsse auch hier schon bald zum Tragen können. Unterschätzen darf Facebook den neuen Herausforderer jedenfalls nicht, denn dafür überzeugt Google+ einfach zu sehr. Die Zukunft bleibt also spannend.

Über eine Voraussetzung sollte sich Google aber noch einmal Gedanken machen. Denn Google+-Mitglied kann nur werden, wer ein öffentliches Google-Profil besitzt, was bei vielen potentiellen Teilnehmern auf Ablehnung stoßen könnte.

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