Aus allen Behörden

Weiteres EU-Land verbannt Kaspersky-Software

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Software-Firma soll Kunden-Informationen mit russischem Geheimdienst geteilt haben.

Jetzt hat auch die ungarische Regierung die Behörden des Landes und Unternehmen im Staatsbesitz angewiesen, keine Virenschutz-Software des russischen Herstellers  Kaspersky  zu verwenden. Das Kabinett begründete dies mit einem Beschluss des EU-Parlaments vom letzten Juni, wie das Nachrichtenportal "hvg.hu" am Dienstag berichtete. Der Regierungsbeschluss war am Tag zuvor erfolgt.

Das EU-Dokument, das der Auswärtige Ausschuss vorbereitet hatte, fordert die EU dazu auf, "die Verwendung als böswillig eingestufter Programme und Geräte wie Kaspersky Lab" in ihren eigenen Institutionen und Organen zu verbieten. Es wird vermutet, dass Kaspersky Informationen seiner Kunden den russischen Geheimdiensten zur Verfügung stellt. Das russische Software-Unternehmen bestreitet dies.

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Verbote bereits in USA, England und Holland

Bisher haben bereits die USA, Großbritannien und die Niederlande ihren Behörden untersagt, Kaspersky-Produkte zu verwenden. Das EU- und NATO-Land Ungarn gilt unter seinem rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban als eher russland-freundlich.

Im April des Vorjahres hatten ungarische Medien aufgedeckt, dass die Regierung für die Auswertung einer ihrer häufigen Volksbefragungen einen Code der russischen Suchmaschine Yandex benutzt hatte. Von dieser hatte sich herausgestellt, dass sie 2011 Daten über Unterstützer der Opposition an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB weitergegeben hatte.

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