Wettlauf um die Zukunft

Werden Google & Apple zu Doppelgängern?

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Giganten-Duell: Beide wollen mit ihren Programmen den ganzen Alltag erfassen.

Google hat einen Plan für die Zukunft. In dieser Vision ist die ganze Welt von Technik mit dem Google-System Android durchzogen: Smartphones, Tablets, Fernseher, Uhren, Computerbrillen. Sie sind miteinander über das Internet verknüpft und denken mit: Die Nutzer bekommen die Informationen, die sie gerade brauchen - auf jenes Gerät, das dafür gerade am besten passt. Beispiel: Wenn man sich seinem Auto nähert, erscheint auf dem Display der Uhr der Knopf, um es aufzuschließen. Oder wenn man auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, werden Informationen über verfügbare Mietobjekte automatisch im Display der Datenbrille eingeblendet, wenn man die Straße entlang geht.

Hinter solchen Szenarien konnte man am Mittwoch zum Auftakt der Entwicklerkonferenz Google I/O leicht vergessen, dass der Internet-Konzern auch eine Suchmaschine betreibt. Der Kernbereich, der mit seinem Werbegeschäft nach wie vor den Großteil des Gewinns einbringt, kam bestenfalls am Rande vor.

Apple vs. Google: TV, Auto & mobile Betriebssysteme
Stattdessen ähneln Google und der iPhone-Konzern Apple zwei Zügen, die sich ein Kopf-An-Kopf-Rennen auf parallel laufenden Gleisen liefern. Beide sind dabei, mächtige Computer-Plattformen zu bauen, die den gesamten Alltag durchdringen. Gegen das Apple TV tritt jetzt Android TV an. Was bei Apple die Auto-Integration CarPlay ist, heißt bei Google Android Auto. Das Gegenstück zu Apples gerade angekündigter Gesundheitsdaten-Plattform HealthKit wurde von Google Fit benannt. Dann gibt es rivalisierende Lösungen zur Vernetzung von Hausgeräten. Und obwohl Apple Pläne für eine Computeruhr (Google hat soeben erste Android Wear Smartwatches vorgestellt) namens iWatch nie bestätigt hat, lassen seit Monaten köchelnde Gerüchte kaum Zweifel daran, dass auch ein Kampf der beiden Schwergewichte um das Handgelenk der Nutzer ansteht.

"Ich denke, Google will in gewisser Hinsicht mehr wie Apple sein, um die Nutzer in seinem Android-Ökosystem zu binden", sagte am Rande der Google I/O Analyst Brian Blau vom IT-Marktforscher Gartner. Genauso brachte aber auch Apple jüngst in die neue Version seines mobilen Systems iOS Funktionen ein, die für Android-Nutzer schon verfügbar waren. Die Plattformen ähneln immer mehr Spiegelwelten.

In Zeiten von Cloud-Diensten sind Mauern zwischen den mobilen Ökosystemen sowieso ziemlich durchlässig. So kündigte Google die Möglichkeit an, Spielstände bei einem Game plattformübergreifend zu speichern. Damit könnte man ein Spiel zum Beispiel auf dem iPhone anfangen - und auf einem Android-Gerät weiterspielen.

Auch zeitlich eng beisammen
Zwischen den großen Entwicklerkonferenzen - WWDC und I/O - der beiden Konkurrenten lagen gerade einmal gut drei Wochen. Apple kam glatter durchs Programm, während es bei Google hier und da verwackelte Bilder oder Software-Aussetzer gab. Außerdem wollte bei Auftritten mancher Manager aus der zweiten und dritten Reihe der Funke nicht so recht rüberspringen. Am Ende gab es immerhin eine brandneue Computeruhr als Geschenk für die Teilnehmer. App-Entwickler Paul Haddad fragte bei Twitter augenzwinkernd, wie lange es wohl dauern werde, bis jemand ein T-Shirt entwirft, auf dem steht: "Ich habe eine dreistündige Keynote durchgehalten und alles was ich kriegte, war eine lausige Uhr".

Ein Hindernis für Google sind aber auch die vielen alten Android-Versionen, die noch am Markt sind. Nach jüngsten Analysezahlen liefen acht Monate mit der aktuellsten nach dem Start der aktuellen Android-Version "KitKat" weniger als 15 Prozent der Geräte damit. Gartner-Analyst Blau glaubt zugleich, dass diese Fragmentierung mit den Neuerungen der nächsten Android-Variante etwas eingedämmt werden könnte.

Andere Geschäftsmodelle
Der große Unterschied zwischen Apple und Google liegt aber im Geschäftsmodell. Während Apple seine Milliarden vor allem mit dem Verkauf von Geräten ( iPhone , iMac , iPad, etc.) verdient, ist Google auf Werbeeinnahmen angewiesen und letztlich auch auf die Auswertung von Kundendaten, damit die Anzeigen effizienter platziert werden können. Laut US-Medienberichten will Apple künftig bei den Nutzern verstärkt mit einem Fokus auf stärkeren Schutz der Privatsphäre werben. Am Morgen der Google I/O setzte Apple-Chef Tim Cook unterdessen demonstrativ einen Tweet vom Wanderausflug in den Yosemite-Nationalpark ab. So heißt auch die neue Variante von Apples Mac-System OS X.

Fotos von der Google I/O 2014

Android- und Chrome-Chef Sundar Pichai führte durch den Abend. Für die einzelnen Unterbereiche kamen auch mehrere weitere Google-Manager auf die Bühne.

"Android One" soll Geräte zum Preis von 99 Dollar (72,70 Euro) ermöglichen, kündigte Pichai am Mittwoch in San Francisco zum Auftakt der Entwicklerkonferenz Google I/O an.

Neu ist die Plattform Android TV, die Filme, Videos und Spiele auf den Fernseher bringen soll. Android TV soll nun unter anderem mit Sprachsteuerung funktionieren.

Die Plattform, über die man Filme, Videos, Internet-Inhalte und Spiele auf den Fernseher bringen kann, wird unter anderem von Sony und unterstützt.

Android Auto bringt die vom Smartphone bekannte Bedienung auf die Auto-Displays - und die Navigation soll von der Verknüpfung der Google-Karten mit Kalender und Adressbuch der Android-Nutzer profitieren.

Google war bei der rund zweistündigen Eröffnungs-Keynote besonders bemüht, das Zusammenspiel der verschiedenen Android-Geräte zu demonstrieren. So sieht man auf der Computeruhr,...

...wer gerade anruft und kann sogar das Gespräch ablehnen, ohne das Telefon aus der Tasche nehmen zu müssen. Die Uhr zeigt Benachrichtigen zu anstehenden Terminen oder die Bordkarte fürs Flugzeug an.

Android hat einen Anteil von rund 80 Prozent am Smartphone-Markt. Es gibt rund eine Milliarde aktiver Nutzer von Android-Geräten.

Bei Tablets erreichte Android laut Pichai inzwischen einen Marktanteil von 62 Prozent.

Für Smartphones gibt es die nächste Android-Variante, die bisher unter dem Codenamen "L" vorgestellt wurde. Sie bekommt ein stark überarbeitetes Design.

Die neue Android-Version bekommt neben dem neuen Design verbesserte Funktionen unter anderem bei aktiven Benachrichtigungen, die laufende Apps wie Spiele nicht unterbrechen.

Sie unterstützt wie erwartet Chips mit 64-Bit-Technologie, was unter anderem mehr Speicher erlaubt.

Weitere Eindrücke von der Keynote finden Sie auf den folgenden Bildern.

Fotos von der WWDC-2014-Keynote

Apple-Chef Tim Cook hat am Montag (2. Juni) die jährliche Entwicklerkonferenz WWDC eröffnet

Er und Apple-Manager Craig Federighi führten durch den Abend (unserer Zeit).

Dabei wurden ein neues Mac-Betriebssystem, eine neue iOS-Version,...

...eine Plattform für Heimautomation und einige weitere Verbesserung vorgestellt.

Fans die auf ein neues iPhone oder die iWatch gehofft haben, wurden enttäuscht. Eine Überraschung war das aber nicht.

Denn die WWDC ist seit Jahren ein reines Software-Event. Hardware-Neuheiten werden wohl erst im Herbst vorgestellt.

Das neue Betriebssystem für die Mac-Computer trägt den Namen Mac OS X "Yosemite" wie der Nationalpark in Kalifornien. Unter anderem wurde das Design stärker an das Aussehen der Software auf den iPhones und iPad-Tablets angepasst.

Bei der neuen Version des iPhone- und iPad-Betriebssystem hat sich optisch wenig verändert. Kein Wunder, schließlich wurde das Design erst bei iOS 7 komplett überarbeitet.

Dafür wurden bei iOS 8 aber einige Funktionen verbessert und ganz neue hinzugefügt.

Laut Apple handelt es sich bei iOS 8 um die bedeutendste Version seit Start des App Store.

Weitere Eindrücke von der Keynote finden sie auf den folgenden Bildern.

Smartwatches von LG, Samsung und Motorola

Die neuen Android Wear Smartwatches von LG (G Watch) und...

...Samsung (Gear Live) sind in den USA seit dem 25. Juni erhältlich. Bald werden sie auch in Europa verkauft.

Die Moto 360 von Motorola soll auch noch im Sommer 2014 an den Start gehen.

Mit Android Wear werden die Uhren dank zahlreichen Funktionen und Apps tatsächlich endlich brauchbar.

Darüber hinaus unterstützt das Betriebssystem erstmals auch ein rundes Display

Da Google in Android Wear auch die Spracheingabe integriert hat, kann man sich auch das tippen am relativ kleinen Touchscreen ersparen. Mit den Worten „Ok Google“ beispielsweise können Flugzeiten ...

...oder Sportergebnisse abgefragt, Taxis bestellt, Nachrichten versendet, Restaurantreservierungen vorgenommen oder der Alarm eingestellt werden.

Die LG G Watch setzt auf ein 1.65-Zoll IPS Display, einen Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor, der mit 1.2 GHz. getaktet ist und kann mit jedem gängigen 22 mm-Uhrenband am Markt verwendet werden.

Samsung vertraut bei der Gear Live auf ein 1,63-Zoll großes Super AMOLED Display (320 x 320 Px). Als Antrieb kommt auch hier ein 1,2 GHz-Prozessor zum Einsatz, der auf 512 MB RAM zurückgreifen kann.

Der interne Speicher beträgt 4 GB. Zusätzlich gibt es einen Herzfrequenzsensor. Auch hier passen alle 22 Millimeter-Armbandänder. Die Smartwatch lässt sich mit jedem Android-Gerät ab Betriebssystemversion Android 4.3 verbinden.

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Fotos von der Google I/O 2014

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"Android One" soll Geräte zum Preis von 99 Dollar (72,70 Euro) ermöglichen, kündigte Pichai am Mittwoch in San Francisco zum Auftakt der Entwicklerkonferenz Google I/O an.

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Die Plattform, über die man Filme, Videos, Internet-Inhalte und Spiele auf den Fernseher bringen kann, wird unter anderem von Sony und unterstützt.

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Google war bei der rund zweistündigen Eröffnungs-Keynote besonders bemüht, das Zusammenspiel der verschiedenen Android-Geräte zu demonstrieren. So sieht man auf der Computeruhr,...

...wer gerade anruft und kann sogar das Gespräch ablehnen, ohne das Telefon aus der Tasche nehmen zu müssen. Die Uhr zeigt Benachrichtigen zu anstehenden Terminen oder die Bordkarte fürs Flugzeug an.

Android hat einen Anteil von rund 80 Prozent am Smartphone-Markt. Es gibt rund eine Milliarde aktiver Nutzer von Android-Geräten.

Bei Tablets erreichte Android laut Pichai inzwischen einen Marktanteil von 62 Prozent.

Für Smartphones gibt es die nächste Android-Variante, die bisher unter dem Codenamen "L" vorgestellt wurde. Sie bekommt ein stark überarbeitetes Design.

Die neue Android-Version bekommt neben dem neuen Design verbesserte Funktionen unter anderem bei aktiven Benachrichtigungen, die laufende Apps wie Spiele nicht unterbrechen.

Sie unterstützt wie erwartet Chips mit 64-Bit-Technologie, was unter anderem mehr Speicher erlaubt.

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Fans die auf ein neues iPhone oder die iWatch gehofft haben, wurden enttäuscht. Eine Überraschung war das aber nicht.

Denn die WWDC ist seit Jahren ein reines Software-Event. Hardware-Neuheiten werden wohl erst im Herbst vorgestellt.

Das neue Betriebssystem für die Mac-Computer trägt den Namen Mac OS X "Yosemite" wie der Nationalpark in Kalifornien. Unter anderem wurde das Design stärker an das Aussehen der Software auf den iPhones und iPad-Tablets angepasst.

Bei der neuen Version des iPhone- und iPad-Betriebssystem hat sich optisch wenig verändert. Kein Wunder, schließlich wurde das Design erst bei iOS 7 komplett überarbeitet.

Dafür wurden bei iOS 8 aber einige Funktionen verbessert und ganz neue hinzugefügt.

Laut Apple handelt es sich bei iOS 8 um die bedeutendste Version seit Start des App Store.

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Die neuen Android Wear Smartwatches von LG (G Watch) und...

...Samsung (Gear Live) sind in den USA seit dem 25. Juni erhältlich. Bald werden sie auch in Europa verkauft.

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Mit Android Wear werden die Uhren dank zahlreichen Funktionen und Apps tatsächlich endlich brauchbar.

Darüber hinaus unterstützt das Betriebssystem erstmals auch ein rundes Display

Da Google in Android Wear auch die Spracheingabe integriert hat, kann man sich auch das tippen am relativ kleinen Touchscreen ersparen. Mit den Worten „Ok Google“ beispielsweise können Flugzeiten ...

...oder Sportergebnisse abgefragt, Taxis bestellt, Nachrichten versendet, Restaurantreservierungen vorgenommen oder der Alarm eingestellt werden.

Die LG G Watch setzt auf ein 1.65-Zoll IPS Display, einen Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor, der mit 1.2 GHz. getaktet ist und kann mit jedem gängigen 22 mm-Uhrenband am Markt verwendet werden.

Samsung vertraut bei der Gear Live auf ein 1,63-Zoll großes Super AMOLED Display (320 x 320 Px). Als Antrieb kommt auch hier ein 1,2 GHz-Prozessor zum Einsatz, der auf 512 MB RAM zurückgreifen kann.

Der interne Speicher beträgt 4 GB. Zusätzlich gibt es einen Herzfrequenzsensor. Auch hier passen alle 22 Millimeter-Armbandänder. Die Smartwatch lässt sich mit jedem Android-Gerät ab Betriebssystemversion Android 4.3 verbinden.