Wachstumsmarkt

Apple-Chef Cook erstmals in China

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Rechtsstreit um iPad und Debatte über Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt.

Steve Jobs war nie in China. Sein Nachfolger Tim Cook, der seinen letzten großen Auftritt am 7. März bei der Präsentation des neuen iPads hatte, sieht im Reich der Mitte einen zunehmend wichtigeren Wachstumsmarkt. Er muss sich aber zunächst mit einem Rechtsstreit um das iPad und der Debatte über die Arbeitsbedingungen in chinesischen Fabriken herumschlagen. Beim ersten Besuch eines Apple-Chefs in China hat er am Dienstag Gespräche in Peking geführt. Eine Konzern-Sprecherin bestätigte nur, dass Cook in Peking mit chinesischen Offiziellen zusammengekommen sei.

Investitionspläne
Das Unternehmen erwäge größere Investitionen und rechne mit einem noch schnelleren Wachstum auf seinem größten Markt außerhalb der USA, sagte die Sprecherin, ohne Details zu nennen. Am Freitag besuchte Cook bereits einen Pekinger Apple-Store. Ob der Apple-Chef in China eventuell auch mit dem südchinesischen Unternehmen Proview Shenzhen über den Markennamen iPad verhandeln will, war offen.

Streit um iPad-Namensrechte
Bisher sei Cook noch nicht an Proview herangetreten, sagte der Anwalt des Unternehmens, Ma Dongxia, der Nachrichtenagentur dpa in Peking. Proview hat Apple verklagt, hofft aber auf ein finanzielles Angebot in Millionenhöhe. "Wir werden definitiv alles versuchen, um auch den Verkauf des neuen iPads in China zu verbieten."

Apple hatte die Namensrechte von einem Schwesterunternehmen von Proview in Taiwan gekauft, doch gibt das Unternehmen in Shenzhen an, nicht Teil dieses Geschäfts gewesen zu sein. So ist der Name iPad in China weiter auf Proview angemeldet. Der Streit ist noch bei Gericht anhängig. Als Folge hatten aber Gewerbeämter in einigen Städten schon die beliebten Tablet-Computer aus den Regalen genommen.

Bisher wurde nur bekannt, dass Cook mit dem Pekinger Bürgermeister Guo Jinglong zusammengetroffen ist. Es soll angeblich auch Gespräche mit den chinesischen Telekommunikationsanbietern China Unicom und China Telecom geben. Berichte, wonach Apple auf seinen iPhone und iPads künftig die populäre chinesische Suchmaschine Baidu vorinstallieren will, wurden zunächst nicht bestätigt.

Bisher werden die Geräte mit einer Google-Suchfunktion ausgeliefert, die ihre Ergebnisse aber nicht selbst zensiert. Dadurch können in China aus politischen oder anderen Gründen gesperrte Seiten nicht aufgerufen werden. Baidu liefert seinen Nutzern hingegen überhaupt nur zensierte Suchergebnisse.

Spekulationen
Der Besuch von Cook löste Spekulationen unter chinesischen Apple-Fans aus, ob der Computerkonzern seine Produktpolitik ändern könnte. Es gibt Unmut, dass neue Produkte in China immer erst nach dem Start in den USA und anderen Ländern auf den Markt kommen, was den Schwarzmarkt blühen lässt. Beim Start des neuen iPhone gab es auch Krawalle vor einem Apple Store, als dieser wegen eines Ansturms von Kunden und Schwarzhändlern aus Sicherheitsgründen nicht öffnete.

In China werden die populären iPhones und iPads produziert, aber auch immer mehr Geräte verkauft. Der neue Apple-Chef Cook hat die Bedeutung Chinas als Zukunftsmarkt mehrfach hervorgehoben.

Kritik wegen Arbeitsbedingungen
Apple steht aber wegen der Arbeitsbedingungen , unter denen seine Geräte in China hergestellt werden, unter Druck. Nach Selbstmorden vor einem Jahr bei dem Auftragsfertiger Foxconn kommt das taiwanesische Unternehmen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Unter der neuen Leitung von Cook wurde eine Kommission einer unabhängigen Arbeitsrechtsorganisation zu Ermittlungen bei dem weltgrößten Elektronikhersteller entsandt. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Cook kennt die Fabriken gut: Er war jahrelang für das operative Geschäft zuständig, baute auch die Zulieferkette neu auf und hatte China in seiner damaligen Funktion schon mehrmals bereist. Sein Vorgänger, der im Oktober gestorbene legendäre Konzernchef Steve Jobs, hatte China allerdings nie besucht.

Angesichts der Vorwürfe gibt sich Foxconn auch verschlossen. Bemühungen der Nachrichtenagentur dpa, eines der Werke besichtigen zu können, blieben bisher ergebnislos. "Unglücklicherweise sind wir nicht in der Lage, ihre Bitte zu diesem Zeitpunkt zu erfüllen", erteilte eine Sprecherin der dpa in Peking eine Absage.

Fotos vom Test des neuen iPads :

Fotos vom Test des neuen iPad

Optisch gibt es nur marginale Unterschiede zum iPad 2. Liegen beide Geräte nebeneinander,...

....sind sie (neues iPad rechts) quasi nicht zu unterscheiden. Das liegt auch daran, dass sich an den Abmessungen (241 x 185 mm) nichts verändert hat.

Das neue Gerät (oben) ist nur minimal dicker (0,6 mm) und...

...verfügt über eine etwas größere Kameralinse.

Um die beeindruckende Auflösung (2.048 x 1.536 Px; 3.1 Millionen Bildpunkte) dieses Displays verstehen zu können, muss man es persönlich erlebt haben. Hier kommen selbst neueste FullHD-Fernseher bei der Darstellungsqualität von Videos nicht mit.

Ebenso beeindruckend ist die Darstellung von Texten. So scharf dargestellte Schriftzeichen gab es bisher auf keinem Computerbildschirm. Und das bleibt...

...auch so, wenn man den Text ganz heranzoomt.

Die virtuelle Tastatur kennen wir bereits von der zweiten Generation. Auf Wunsch ist sie...

...teilbar. Dann kann das iPad mit zwei Händen gehalten und mit den Daumen bedient werden.

Die neue Diktierfunktion ist sehr praktisch.

Die Funktion muss zuerst aktiviert werden. Dies geschieht im Menü Einstellungen – Allgemein – Tastatur.

Dann erscheint die Zusatztaste links neben der Leertaste. Wenn man auf sie drückt,...

...kann man dem iPad Sätze oder Wörter diktieren und es wandelt sie in Schrift um.

Der stärkere Akku macht sich ebenfalls bezahlt. Trotz der gesteigerten Performance ist nach wie vor eine Laufzeit von rund 10 Stunden problemlos möglich (wie beim iPad 2). Die Batterieanzeige geht selbst unter Volllast nur in Minischritten zurück.

Der neue Vierkern-Grafik-Chip arbeitet deutlich schneller. Das macht sich vor allem...

...beim Abspielen von FullHD-Vidoes bemerkbar.

Aufwendige Spiele laufen ebenfalls flüssig. Klassiker wie Angry Birds machen jedoch genauso viel Spaß.

Der Kartenfunktion kommt die verbesserte Auflösung ebenfalls zugute. Genau wie diversen Apps...

...von Zeitungen und Co.

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Fotos vom Test des neuen iPad

Optisch gibt es nur marginale Unterschiede zum iPad 2. Liegen beide Geräte nebeneinander,...

....sind sie (neues iPad rechts) quasi nicht zu unterscheiden. Das liegt auch daran, dass sich an den Abmessungen (241 x 185 mm) nichts verändert hat.

Das neue Gerät (oben) ist nur minimal dicker (0,6 mm) und...

...verfügt über eine etwas größere Kameralinse.

Um die beeindruckende Auflösung (2.048 x 1.536 Px; 3.1 Millionen Bildpunkte) dieses Displays verstehen zu können, muss man es persönlich erlebt haben. Hier kommen selbst neueste FullHD-Fernseher bei der Darstellungsqualität von Videos nicht mit.

Ebenso beeindruckend ist die Darstellung von Texten. So scharf dargestellte Schriftzeichen gab es bisher auf keinem Computerbildschirm. Und das bleibt...

...auch so, wenn man den Text ganz heranzoomt.

Die virtuelle Tastatur kennen wir bereits von der zweiten Generation. Auf Wunsch ist sie...

...teilbar. Dann kann das iPad mit zwei Händen gehalten und mit den Daumen bedient werden.

Die neue Diktierfunktion ist sehr praktisch.

Die Funktion muss zuerst aktiviert werden. Dies geschieht im Menü Einstellungen – Allgemein – Tastatur.

Dann erscheint die Zusatztaste links neben der Leertaste. Wenn man auf sie drückt,...

...kann man dem iPad Sätze oder Wörter diktieren und es wandelt sie in Schrift um.

Der stärkere Akku macht sich ebenfalls bezahlt. Trotz der gesteigerten Performance ist nach wie vor eine Laufzeit von rund 10 Stunden problemlos möglich (wie beim iPad 2). Die Batterieanzeige geht selbst unter Volllast nur in Minischritten zurück.

Der neue Vierkern-Grafik-Chip arbeitet deutlich schneller. Das macht sich vor allem...

...beim Abspielen von FullHD-Vidoes bemerkbar.

Aufwendige Spiele laufen ebenfalls flüssig. Klassiker wie Angry Birds machen jedoch genauso viel Spaß.

Der Kartenfunktion kommt die verbesserte Auflösung ebenfalls zugute. Genau wie diversen Apps...

...von Zeitungen und Co.